Teheran/Damaskus – Trotz des Abzugs russischer Kampfflugzeuge darf Moskau die Luftwaffenbasis Hamadan im Iran nach Angaben des iranischen Parlamentspräsidenten auch künftig benützen. Hamadan sei weiterhin Betankungsanlage für russische Kampfflugzeuge, sagte Ali Larijani am Dienstag nach Angaben mehrerer iranischer Agenturen.

Larijani betonte, diese Kooperation bedeute nicht, dass Teheran Russland einen Militärstützpunkt zur Verfügung gestellt habe.

Am Montag hatte ein Sprecher des Außenministeriums erklärt, dass die provisorische Zusammenarbeit mit Russland "vorläufig" eingestellt worden sei. Zuvor hatte Irans Verteidigungsminister Moskau für die vorschnelle Veröffentlichung der Zusammenarbeit in Hamadan kritisiert. Nach den Worten von Dehghan sollte die Kooperation auf der Luftwaffenbasis Hamadan geheim gehalten werden.

Larijani sagte, der Iran und Russland hätten ein Bündnis im Kampf gegen den Terrorismus. Davon profitiere die ganze Region.

Der Iran hat in der Syrien-Krise zwei Ziele. Er will die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekämpfen und den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im Amt halten. Teheran hat die russischen Luftangriffe auf IS-Ziele in Syrien von Anfang an begrüßt. Eine Einstellung der Zusammenarbeit mit Moskau würde aus der Sicht Teherans auch die Zukunft Assads gefährden. (APA, 23.8.2016)