Auch in Schmerzmitteln finden sich hohe Natriumwerte.

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Der Natriumgehalt in Brausetabletten gilt für manche von Bluthochdruck Betroffene als ungesund. Das Magazin "Konsument" hat nun 20 Medikamenten und sechs Nahrungsergänzungsmitteln untersucht. Das Ergebnis: Bei maximaler Dosierung wurde die empfohlene Tageshöchstmenge in sechs Fällen überschritten. Betroffene sollten daher eher Kapseln oder Tabletten nehmen.

Als Grundlage bei der im Februar und März durchgeführten Erhebung wurde die Obergrenze der American Heart Association (AHA) für einen erwachsenen Menschen herangezogen, die eine tägliche Menge von maximal 1,5 Gramm Natrium empfiehlt – die WHO hält es hingegen bei nicht mehr als zwei Gramm pro Tag. Das Natrium in Brausetabletten stammt von den zugesetzten Natriumcarbonaten, die dafür sorgen, dass sich die Wirkstoffe schneller im Wasser auflösen.

Hohe Werte bei Schmerzmitteln

Die Überschreitungen der empfohlenen Zufuhr ergaben sich beim Test allesamt dadurch, dass die maximale Tagesdosis für Erwachsene herangezogen wurde. Diese lag etwa im Fall der Alka Seltzer Brausetabletten bei ganzen neun Stück. Bei einem Konsum dieser Menge hätte man die Empfehlung von 1,5 Gramm um das 2,7-Fache überschritten. Bei einer einzelnen Brause wäre man bei 30 Prozent der Tageshöchstmenge angelangt. Überschreitungen gab es auch bei je zwei Aspirin- und Mexavit-Produkten sowie bei Aspro Grippal, grundsätzlich gab es bei den Schmerzmitteln hohe Werte.

Laut "Konsument" stecken in Europa etwa 70 bis 75 Prozent des verbrauchten Salzes, dem Hauptlieferanten von Natrium, in verarbeiteten Lebensmitteln oder anderen Produkten der Nahrungsmittelindustrie. "Dies führt dazu, dass wir tendenziell eher zu viel als zu wenig Kochsalz und damit Natrium zu uns nehmen", so die Zeitschrift weiter. Um eine weitere Aufnahme des Alkalimetalls zu vermeiden, empfiehlt "Konsument" daher von Bluthochdruck betroffenen Personen Kapseln, Tabletten oder Flüssigpräparate vorzuziehen. (APA, 22.8.2016)