Money, Money, Money: Das Erfolgsrezept für Microsoft Edge?

Grafik: Microsoft

Seit einigen Jahren kennt der Marktanteil von Microsofts Browsern nur eine Richtung: Nach unten. Einst der alleinige Marktbeherrscher ist der Internet Explorer längst von Googles Chrome abgehängt worden. In manchen Statistiken ist er dabei sogar bereits auf Platz 3 hinter Firefox zurückgefallen – und drauf und dran diese Position an Apples Safari abgeben zu müssen.

Edge

Unter dem Namen Edge versucht sich Microsoft derzeit an einem Neustart im Browserbereich, der frischen Schwung in die eigenen Browserbemühungen bringen soll. Doch auch dieses Unterfangen scheint bisher nur sehr begrenzt zu fruchten, je nach Statistik liegt der Marktanteil von Edge irgendwo zwischen 3 und 5 Prozent. In den letzten Monaten versuchte man diesen Umstand vor allem durch Negativkampagnen gegen die Konkurrenz zu ändern, nun greift das Unternehmen offenbar zu einem recht handfesten Lockmittel, von dem man genügend hat: Geld.

Im Rahmen des Microsoft Rewards-Programm werden User belohnt, die Microsoft Edge mindestens 30 Stunden im Monat benutzen. Konkret offeriert das Unternehmen dabei Gutscheine für Starbucks, Amazon oder Skype. Auch eine werbefreie Version von Outlook.com steht im Angebot, wie der Guardian berichtet.

Analyse

Freilich ist das Angebot an einige Bedingungen geknüpft: So muss als Suchmaschine Bing eingestellt sein. Zudem muss man zulassen, dass Microsoft eine Fülle an zusätzlichen Daten über das eigene Nutzungsverhalten erfasst, darunter etwa auch Mausbewegungen. Für heimische Nutzer aber wohl die größte Einschränkung: Derzeit gilt diese Angebot exklusiv für in den USA angesiedelte User.

Auch wenn Microsoft Rewards für Edge-Nutzer neu ist, so geht es doch auf ein bereits bestehendes Programm des Unternehmens zurück. Unter dem Namen Bing Rewards wollte man bisher die User zur Nutzung der eigenen Suchmaschine bringen und so zusätzliche Nutzungsdaten sammeln – mit begrenztem Erfolg, wenn man die aktuellen Verbreitungszahlen in diesem Bereich betrachtet.

Vorgeschichte

In den vergangenen Monaten hatte sich Microsoft zunehmend auf Negativwerbung verlegt. Ziel ist dabei vor allem Google Chrome und dessen Stromverbrauch, den Microsoft als signifikant höher als jenen von Edge brandmarkt. (red, 22.8.2016)