Ein umgestürzter Baum blockierte eine Eisenbahnstation nahe Tokio. Alleine am Dienstag mussten auf der nördlichen Insel Hokkaido mehr als 400 Züge und zwölf Flüge gestrichen werden.

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Sapporo/Tokio/Hanoi – Taifun "Mindulle" hat am Dienstag im Norden Japans erneut Überschwemmungen ausgelöst. Der tropische Wirbelsturm hatte am Montag in der Gegend um die Hauptstadt Tokio einen Menschen das Leben gekostet, Dutzende verletzt und den Ausfall von mehr als 500 Flügen verursacht.

Am Dienstag mussten auf der nördlichen Insel Hokkaido örtlichen Medienberichten zufolge mehr als 9.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Mehr als 400 Züge und zwölf Flüge wurden demnach gestrichen.

In der Stadt Kitami auf Hokkaido war erst am Montag nach Überschwemmungen durch Taifun "Kompasu" ein Toter geborgen worden. In der vergangenen Woche war zudem bereits ein anderer Taifun über die Insel gefegt. Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde war es das erste Mal, dass auf Hokkaido drei Taifune in einem Jahr auf Land trafen.

Neunter Taifun der Saison

"Mindulle" schwächte sich später am Dienstag über dem Pazifischen Ozean zu einem Tiefdruckgebiet ab. Es war bereits der neunte Taifun der Saison. Üblicherweise sind vor allem der Westen und Süden Japans betroffen.

Vietnam: Mindestens elf Tote

Schon zuvor waren bei Überschwemmungen nach Taifun "Dianmu" im Norden Vietnams mindestens elf Menschen getötet worden. Acht weitere wurden verletzt, wie das staatliche Nothilfe-Komitee am Montag mitteilte. Nach Angaben des Komitees für Katastrophenschutz beschädigte Taifun "Dianmu" am Wochenende fast 2.000 Häuser, 89 von ihnen stürzten ein. Knapp 11.000 Hektar Reisfelder standen unter Wasser. Es gab Erdrutsche. (APA, red, 23.8.2016)