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Das 180. ist das letzte Spiel für Silvia Neid auf der Trainerbank.

Foto: REUTERS/Mariana Bazo

Rio – Ihre Abschiedsvorstellung im legendären Maracanã möchte Silvia Neid in vollen Zügen genießen. "Ich werde jede Minute dieses Spiels aufsaugen", sagte die Bundestrainerin voller Vorfreude. Denn wenn die deutschen Fußballerinnen im Finale am Freitag (22.30 Uhr) gegen Schweden um olympisches Gold kicken, wird die 52-Jährige in ihrem 180. und letzten Spiel auf der Trainerbank ganz besondere Emotionen durchleben: "Das kann und will ich nicht ausblenden."

Nach elf Jahren im Amt und insgesamt mehr als 30 Jahren Nationalmannschaft wäre der Olympiasieg der krönende Abschluss für Neid, die die Geschichte des deutschen Frauenfußballs geprägt hat wie keine andere. Dass nun mit dem erstmaligen Finaleinzug durch das souveräne 2:0 gegen Kanada noch einmal Historisches gelang, löste große Dankbarkeit aus: "Ich freue mich, dass die Mannschaft mir geschenkt hat, dass ich hier sechs Spiele erleben darf."

Die Schwedinnen eliminierten die USA und Brasilien jeweils nach Elferschießen, sie werden als leichte Außenseiterinnen gehandelt. Neid wird fortan im DFB die Scoutingabteilung für Frauen- und Mädchenfußball aufbauen. Ihre Nachfolgerin wird Steffi Jones, die als Trainerin allerdings völlig unerfahren ist. (sid, red, 19.8.2016)