Leyya machen am Samstag den Kehraus des heurigen Poolbar-Festivals in Feldkirch. Elektronische Popmusik mit einer Expertise in Sachen Melancholie.

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Feldkirch – Neben Stoner- und psychedelischem Rock gehört nach wie vor Electro-Pop zu den bevorzugten Stilen vieler heimischer (Nachwuchs-)Bands. Das belegt etwa Leyya, ein aus Oberösterreich stammendes und in Wien lebendes Duo, das 2015 für einiges Aufsehen sorgte.

Am Samstag beendet ein Auftritt von Leyya das Poolbar-Festival in Feldkirch. 2013 gründeten die Eferdinger Sophie Lindinger (Gesang, Synthesizer) und Marco Kleebauer (Gitarre, Synthesizer und Produktion) Leyya, ein Jahr später erschien die EP Drowning in Youth, 2015 dann das Debütalbum Spanish Disco.

Damit etablierte sich der Zweier als wichtige Kraft, die dem Genre seinen eigenen Stempel aufdrückt: mit dezent-verhaltenen Beats, schweren Bässen und der zerbrechlichen Stimme Lindingers, die zur melancholischen Grundstimmung der Musik passt.

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Ein Sound, der zwischen elektronischem Pop und der verschleppten Schwere des Trip-Hops seine Kraft und Atmosphäre findet, auch mit der Ruhe können Leyya gut umgehen.

Mit Singles wie Superego erreichten Leyya bei Spotify eine Million Plays und auf YouTube mehr als 200.000 Klicks. Dazu war man mit den kanadischen Kollegen Metric auf Europatour, und Auftritte beim Eurosonic Festival in Groningen oder dem Great Escape Festival in Brighton sorgten für weitere internationale Bekanntheit.

Leyya mit reduziertem Set in der STANDARD-Redaktion.
derStandard.at

Live ist der Sound übrigens weniger elektronisch, sondern viel rockiger, dafür mitverantwortlich ist die erweiterte Besetzung mit Tobias Wöhrer am Bass und dem Schlagzeuger Andreas Kreisbichler. Zuvor eröffnet die auch als Jazz- und Folksängerin sowie vom wienerisch-berlinerischen Duo Fijuka bekannte Kathi Winklbauer unter ihrem Solokünstlernamen Ankathie Koi den Abend mit poptronischem Disco aus Burghausen. (Gerhard Dorfi, 18.8.2016)