Grünen-Chefin Eva Glawischnig spendet eine Schadensersatzzahlung aus einem Hasspostings-Verfahren an Mimikama.

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Eva Glawischnig von den Grünen spendet dem Verein Mimikama 1.000 Euro – das Geld stammt aus einem Hasspostingverfahren. Die Ankündigung kommt einen Tag, nachdem der Gründer der Seite über Drohungen gegen ihn und seine Familie berichtet hat.

Gegen Gerüchte über Flüchtlinge

Mimikama greift seit vielen Jahren Gerüchte in sozialen Medien auf und prüft diese auf ihren Wahrheitsgehalt. Dazu gehören immer wieder auch Behauptungen, die über Flüchtlinge aufgestellt werden und sich oft als falsch herausstellen. Die Seite informiert auch allgemein zum Thema Datenschutz und Privatsphäre in sozialen Medien.

Am Mittwoch wandte sich der Seitenbetreiber in eigener Sache an seine Leser. Das Team werde bedroht, erhalte von Seiten der Behörden keine Hilfe. Die Arbeit des überparteilichen Vereins sei aktuell mehr denn je gefragt, heißt es nun in einer Aussendung der Grünen. "Immer mehr HassposterInnen versuchen gezielt durch Hass und Hetze eine Meinungshoheit in sozialen Netzwerken zu erzwingen. Ziel der Hetze ist es, andere mundtot zu machen und sie aus dem digitalen Raum zu verdrängen."

Verfahren gegen mehrere Hassposter

Bei den 1.000 Euro handelt es sich um eine Schadensersatzzahlung aus einem Verfahren der Grünen-Chefin gegen einen Grazer, der Hasspostings gegen sie verfasst hatte. Glawischnig hat in den vergangenen Monaten mehrere Klagen gegen Hassposter eingebracht und gewonnen. Das Geld aus früheren Verfahren wurde unter anderem an die Caritas gespendet. (br, 18.8.2016)