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Netflix setzt auf Eigenproduktionen

Foto: Reuters/Kim Hong

Eine Berechnung von UBS zeigt, wie lange Haushalte mit durchschnittlicher Nutzungsdauer brauchen, um alle Eigenproduktionen zu sehen

Im Jahr 2020 soll es fast drei Jahre dauern, bis Nutzer alle Netflix-Eigenproduktionen durchgesehen haben: Das berechnet die Marktanalysefirma UBS, die dafür die durchschnittliche Nutzungsdauer und die Anzahl der Netflix-Originalinhalte heranzieht. Letztere soll "explodieren", wie Business Insider berichtet: Allein heuer will der Videostreaming-Dienst rund 600 Stunden an eigenem, exklusivem Material produzieren.

Netflix verliert Titel

Damit will Netflix einen aktuellen Trend aufhalten, der dem Portal gefährlich wird: Denn der Streaming-Dienst verliert momentan Titel aus seinem Katalog. Das liegt daran, dass Filme und Serien für einen gewissen Zeitraum lizensiert werden. Würde Netflix jetzt die Verträge erneuern, müsste der Service wohl um einiges mehr als vor einigen Jahren bezahlen. Außerdem wächst die Konkurrenz, etwa in Form von HBO Now.

Konkurrenzkampf

Das bedeutet zweierlei: Erstens werden die Lizenzen durch den Konkurrenzkampf ohnehin teurer, zweitens müssen Streaming-Dienste durch exklusive Angebote herausstechen. Besonders mit "House of Cards" und "Orange is the new Black" konnte Netflix für Furore sorgen.

Dieser Weg soll nun fortgesetzt werden, erst diesen Sommer wurden etwa "Stranger Things" und "The Get-Down" zum Hype. Dadurch, dass die Lizenzen für Eigenproduktionen logischerweise niemals auslaufen, wächst dann auch der Netflix-Katalog beständig. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Titel weltweit angeboten werden können und die Netflix-Methode, alle Folgen am selben Tag zu veröffentlichen, gewährleistet wird. (red, 18.8.2016)