Dubai – Der Sohn des getöteten Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden hat die Saudi-Araber aufgerufen, sich gegen die Führung in Riad zu erheben, um das Land vom Einfluss der USA zu "befreien". Die jungen Saudi-Araber, die "zum Kämpfen fähig" sind, sollten sich der Extremistengruppe Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (Aqap) anschließen, um die "notwendige Kampferfahrung" zu gewinnen, sagte Hamsa bin Laden in einer undatierten Audiobotschaft.

Die Botschaft wurde am Mittwoch von dem US-Unternehmen Site veröffentlicht, das auf die Analyse islamistischer Websites spezialisiert ist. Der heute 23-jährige Hamsa bin Laden gilt als Lieblingssohn des am 1. Mai 2011 von einem US-Spezialkommando in seinem Versteck im pakistanischen Abbottabad erschossenen Al-Kaida-Führers. Laut Dokumenten, die bei dem Einsatz in Abbottabad gefunden wurden, wollte Osama bin Laden ihn zu seinem Nachfolger aufbauen.

Nach seinem Tod übernahm aber der Ägypter Ayman al-Zawahiri die Führung des Terrornetzwerks. Schon Osama bin Laden hatte zum Sturz der Monarchie in Saudi-Arabien aufgerufen. Dem Sohn einer reichen saudi-arabischen Bauunternehmerfamilie war dafür 1994 von Riad sein Pass entzogen worden. Er hatte dem wahhabitischen Königreich insbesondere vorgeworfen, nach der irakischen Besatzung Kuwaits 1991 den USA erlaubt zu haben, Truppen im Land zu stationieren. (APA, 17.8.2016)