Moskau – Die russische Regierung hat die milliardenschwere Privatisierung der Ölfirma Baschneft verschoben. Der geplante Verkauf eines 50-prozentigen Staatsanteils sei auf unbestimmte Zeit vertagt worden, sagte eine Sprecherin von Ministerpräsident Dmitri Medwedew der Agentur RBK in Moskau. Nach Börsenstand vom Dienstag war der Aktienanteil 261,5 Milliarden Rubel (3,6 Mrd. Euro) wert.

Der Grund für die Verschiebung wurde nicht genannt, allerdings sorgte die geplante Veräußerung für Kritik auch aus den Reihen des Regierungslagers.

Eine der größten russischen Ölfirmen

Die russische Regierung plant den Verkauf mehrerer großer Staatsfirmen, um in der Wirtschaftskrise das Haushaltsdefizit zu verkleinern. Jedoch ist mit den Ölpreisen auch der Wert der Staatsanteile gesunken.

Baschneft mit Sitz in Ufa am Ural ist eine der größten russischen Ölfirmen, 25 Prozent der Aktien hält die Teilrepublik Baschkortostan. Um den Anteil der Regierung in Moskau hatte sich unter anderem Russlands größter staatlicher Ölkonzern Rosneft beworben. (APA, 16.8.2016)