Nicht von schlechten Eltern: Anita Wlodarczyk.

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Rio de Janeiro – Die Polin Anita Wlodarczyk hat sich nach EM- und WM-Titel auch Olympia-Gold im Hammerwurf gesichert. Die 31-Jährige ließ sich am Montag in Rio als Olympiasiegerin mit Weltrekord feiern. Sie verbesserte im Finale ihre eigene, ein Jahr alte Bestmarke um 1,21 auf 82,29 Meter. Ruth Jebet holte über 3.000 m Hindernis die erste Goldmedaille für Bahrain in der Olympia-Geschichte.

Wlodarczyk, die als bisher einzige Frau die 80-m-Marke übertroffen hat, gewann mit mehr als fünfeinhalb Metern Vorsprung auf die Chinesin Zhang Wenxiu und fast acht auf Sophie Hitchon (GBR).

Die 19-jährige Jebet hatte sich als gebürtige Kenianerin vor drei Jahren für ein Antreten für das Königreich Bahrain entschieden, in Rio schrieb sie ein Kapitel Olympia-Geschichte ihrer Wahl-Heimat. In 8:59,75 Minuten verfehlte Jebet den 2008 aufgestellten Weltrekord der Russin Gulnara Galkina um nur 0,94 Sekunden.

"Es war einfach, aber niemand hat mich über den Rekord informiert. Ich wollte die Goldmedaille", sagte Jebet, die mit mehr als sieben Sekunden Vorsprung auf Weltmeisterin Hyvin Jepkemoi (Kenia) triumphierte.

In den Vorläufen über 200 m der Frauen genügte Weltmeisterin Dafne Schippers die fünftbeste Zeit (22,51 Sek.) zum sicheren Aufstieg. Die Niederländerin war über 100 m durch eine Muskelblessur gehandicapt und nur Fünfte geworden. Am Montag habe sie sich besser gefühlt, sagte die 24-Jährige. "Jetzt kann ich zeigen, wozu ich fähig bin."

Schnellste der 200-m-Vorläufe war Marie-Josee Ta Lou (Elfenbeinküste) in 22,31 Sekunden. Veronica Campbell-Brown (Jamaika), die Olympiasiegerin von 2004 und 2008, schied als 27. aus, drei Hundertstel fehlten der 34-Jährigen zum Aufstieg. (APA, 15.8.2016)