Mister Ancelotti weist David Alaba ein. "Wir sind zufrieden. Dortmund hat in dersten Halbzeit sehr, sehr gut gespielt. In der zweiten ist es bei uns besser gelaufen, das gibt uns Selbsvertrauen für die Bundesliga", meinte der Italiener.

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Dortmund – Erster Titel für Carlo Ancelotti mit Bayern München. Am Sonntag setzte sich die Mannschaft des Italieners im Supercup zum Saison-Auftakt mit 2:0 bei Borussia Dortmund durch. Der Chilene Arturo Vidal brachte Bayern vor 81.360 Zuschauern in Führung (58.), Thomas Müller, sorgte nach Vorlage des Ex-Dortmunders Mats Hummels für die Entscheidung (79.).

Bei den Bayern spielte David Alaba auf der linken Abwehrseite durch, sein Vordermann Frank Ribery hatte in der ersten Hälfte Glück, wegen einer Tätlichkeit nicht des Feldes verwiesen worden zu sein.

Er könne auf den Supercup "verzichten", hatte BVB-Trainer Thomas Tuchel vorab gesagt, er bemühte sich erst gar nicht, das Duell zum Kräftemessen zweier Titelrivalen zu stilisieren. Schließlich spielte ohnehin nicht der Meister gegen den Pokalsieger, weil der FC Bayern beide Titel gewonnen hatte. 81.360 Zuschauern war das gleich – das Spiel, das in 209 FIFA-Mitgliedsstaaten übertragen wurde, war ausverkauft.

Die Fans wurden nicht enttäuscht, es ging zwischen den Erzrivalen ernsthaft zur Sache – mit lange Zeit erheblichen Vorteilen für den BVB. Pierre-Emerick Aubameyang (8./11.), Ousmane Dembélé (32./33.) und Felix Passlack (49.) vergaben gute Chancen auf die Führung. Mehrfach rettete aber auch Bayern-Torhüter Manuel Neuer seine Mannschaft vor einem Rückstand.

Zunächst hatte es die Rückkehr von Hummels zu sehen gegeben. Der Weltmeister, nach acht Jahren BVB zurück zum FC Bayern gewechselt, spielte in der Innenverteidigung, er wurde bei jedem Ballkontakt von der Südkurve leidenschaftlich ausgepfiffen. Mario Götze dagegen, Rückkehrer von den Bayern nach Dortmund, saß 90 Minuten auf der Bank.

Der Rekordmeister wirkte noch ohne Arjen Robben, Douglas Costa, Jerome Boateng und Renato Sanches (alle verletzt) defensiv instabil. Die Abwehrreihe mit Kapitän Javi Martinez schaute bei einigen Großchancen nur zu, vor allem rechts hinten boten sich Lücken.

Kurz vor der Pause folgte die erste gute Gelegenheit der Bayern – Vidal (38.) scheiterte zweimal an BVB-Torhüter Roman Bürki. Robert Lewandowski kam kurz darauf vor dem herausstürmenden Bürki zum Kopfball (43.), brachte den Ball aber nicht vorbei.

Nach der Pause lief das Spiel ähnlich. Der umgekrempelte BVB, mit den Pflichtspiel-Debütanten Marc Bartra (vom FC Barcelona), Dembélé (Stade Rennes) und Sebastian Rode (FC Bayern) in der Startelf, blieben besser. Der Unterschied: Die Bayern schlugen bei ihrer nächsten Gelegenheit zu. Vidals 16-Meter-Schuss ließ Bürki nach vorne abprallen, der Chilene setzte nach und schob den Ball am Schweizer vorbei. Die Gäste bekamen die Partie nun immer besser unter Kontrolle, nach dem zweiten Tor von Müller, der eine Kopfballvorlage von Hummels verwertete, war sie entschieden. (sid, APA, red 14.8. 2016)