Strasser beim Strampeln.

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St. Georgen im Attergau – Der Steirer Christoph Strasser hat das Extrem-Radrennen Race Around Austria (RAA) zum dritten Mal in Folge als Sieger beendet. Der 33-Jährige spulte die 2.200 Kilometer und rund 30.000 Höhenmeter von und nach St. Georgen im Attergau in 3 Tagen, 12 Stunden und 41 Minuten ab und zog mit Dreifach-Sieger Eduard Fuchs (2010-2012) gleich. Der Tiroler Patric Grüner wurde zum dritten Mal in Serie Zweiter.

Nur vier Powernaps

Nur 1:10 Stunden Schlaf in vier Tagen gönnte sich Strasser, aufgeteilt in zwei 15-minütige- und zwei 20-minütige Powernaps. "Die Müdigkeit war am letzten Tag natürlich das große Problem, aber das komplette Team hat ihn rund um die Uhr motiviert und ins Ziel gebracht. Das war Teamwork par excellence. Neben kleineren Wehwehchen kam Christoph sehr gut durch das Rennen und auch die operierte Schulter bereitete keinerlei Probleme", sagt der betreuende Arzt Dr. Arnold Schulz.

Nach einem schweren Trainingssturz mit anschließender Schulteroperation im Herbst feiert Strasser somit ein erfolgreiches Comeback. Schon vor dem Start zeigte sich der Kraubather optimistisch: "Die Verletzungen sind wieder vollständig ausgeheilt und ich bin zu 100 Prozent fit." Das zeigte sich auch im Verlauf des Rennens, bei dem Strasser seinen Vorsprung nach und nach ausbaute. "Hier zu fahren und zu gewinnen ist einfach richtig geil", zeigte sich Strasser von der Unterstützung auf der Strecke begeistert.

Die widrigen Wetterbedingungen gingen auch am dreifachen Race Across America-Sieger nicht spurlos vorbei. "Ich habe mich anfangs sehr stark gefühlt und viel Druck aufs Pedal gebracht. Durch die Kälte habe ich am zweiten Tag allerdings Probleme mit dem linken Knie bekommen. Glücklicherweise haben wir das aber in den Griff bekommen", beschreibt der 33-Jährige den Verlauf des Rennens, an dessen Ende er zum dritten Mal in Folge den Sieg einfuhr.

Perfekte Generalprobe

Im Ziel in St. Georgen im Attergau wurde Christoph von seiner Familie, Freunden und vielen Fans aus seiner Heimat um den Kraubather Bürgermeister frenetisch empfangen. Jetzt heißt es erholen, danach beginnt die Vorbereitung auf den 24h-Weltrekordversuch auf der Bahn am 15. und 16. Oktober im Schweizer Grenchen. Den 24h-Weltrekord auf der Straße hat er schon seit dem Vorjahr inne. Nicht zuletzt mit seinem heutigen Triumph hat Christoph Strasser einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er mit dem Weltrekord und je drei Erfolgen beim Race Across America und Race Around Austria zu den weltbesten Ultraradfahrern der Welt zählt. (APA, red, 14.8.2016)