Wer sein zu Hause mit einer Webcam überwachen will, sollte sicherstellen, dass diese und das Netzwerk mit einem starken Passwort abgesichert sind.

Foto:APA/dpa/Uwe Zucchi

Wer zu Hause IP-Überwachungskameras oder -Babyfone nutzt, sollte auf höchste Sicherheitsvorkehrungen achten. Das zeigt erneut ein Fall aus Houston, Texas, bei dem sich Unbekannte Zugriff auf die Webcam in einem Kinderzimmer verschaffen und einen Livestream online stellen konnten.

Familie über Facebook ausfindig gemacht

Eine Frau aus Oregon hatte in der App Live Camera Viewer einen Livestream aus einem Kinderzimmer entdeckt, berichtet "ABCNews". Um die Eltern ausfindig zu machen und warnen zu können, postete sie einen Aufruf auf einer Facebook-Seite. Nach kurzer Zeit wurde die Mutter der Kinder ausfindig gemacht. Sie hatte die Kamera schon vor einigen Jahren aufgestellt, um ihre drei kleinen Töchter im Auge behalten zu können. Die Frau schaltete das System umgehend aus.

Ungesicherte IP-Webcams können beispielsweise im Internet aufgefunden werden, wenn Hersteller alle Geräte mit den gleichen Standard-Einstellungen ausliefern und Nutzer diese nicht ändern. Im Fall der Familie aus Houston wird vermutet, dass sich Hacker Zugriff auf das System verschaffen konnten, nachdem eine der Töchter ein Spiel über einen unsicheren Server gespielt hatte. So hätten der oder die Hacker Zugriff auf das gesamte Netzwerk der Familie erhalten.

Standard-Einstellungen ändern

Sicherheitsexperten weisen immer wieder darauf hin, voreingestellte Passwörter von mit dem Internet verbundenen Geräten unbedingt zu ändern. Daneben gibt es auch noch eine profanere Möglichkeit die Sicherheit erhöhen: Webcams schlicht und einfach abdecken, wenn sie nicht unbedingt benötigt werden. (red, 12.8.2016)