Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) ist "nicht sehr glücklich" über die von der Technischen Universität (TU) Wien erstmals eingeführten Zugangsbeschränkungen für Informatikstudenten. Im Ö1-"Mittagsjournal" kündigte Kern am Mittwoch an, dass man sich darüber noch mit dem Uni-Management "auseinandersetzen" werde.

Begrenzte Mittel

Kern gestand zu, dass es aus der Sicht der Uni angesichts der begrenzten Mittel möglicherweise eine richtige Entscheidung sei. Gesamtwirtschaftlich sei dies jedoch "nicht akzeptabel". Der Bundeskanzler verwies auf das große Bedürfnis der Wirtschaft und der Industrie nach Informatikern angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft.

Wer dort keinen Studienplatz bekommt, kann an die Unis Salzburg, Klagenfurt und Linz bzw. die TU Graz wechseln

Die Möglichkeit zur Einführung von Zugangsbeschränkungen in der Informatik wurde 2013 eingeführt und erst im Vorjahr von den Regierungsparteien bis 2021 verlängert. Bisher machte davon nur die Uni Innsbruck Gebrauch, die TU und die Uni Wien folgen mit Beginn des kommenden Studienjahrs. Wer dort keinen Studienplatz bekommt, kann an die Unis Salzburg, Klagenfurt und Linz bzw. die TU Graz wechseln. Dort sind die Informatikstudien nach wie vor nicht beschränkt. (APA, 10.8. 2016)