Wien – Die drei afghanischen jugendlichen Flüchtlinge, die in der Nacht auf den 22. April auf dem Wiener Praterstern eine 21-jährige Erasmus-Studentin vergewaltigt haben sollen, bleiben weiterhin in U-Haft. Das hat das Straflandesgericht am Dienstag entschieden, wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage bekanntgab.

Die zuständige Richterin ging bei der Haftverhandlung weiterhin von Tatbegehungsgefahr aus. Die Burschen im Alter von 16 und 17 Jahren hatten die aus der Türkei stammende Studentin gezielt vor der Toilettenanlage im Bahnhofsbereich abgepasst, um "Sex zu haben", wie einer von ihnen nach der Festnahme zugab. Sie öffneten die versperrte Kabinentür mit einer Münze, rangen die junge Frau zu Boden und hielten ihr den Mund zu, als sie um Hilfe schrie. Ihr Kopf wurde auch gegen die WC-Muschel geschlagen, als sie sich zur Wehr setzte.

Die Studentin wurde mittlerweile kontradiktorisch als Zeugin vernommen. Damit bleibt ihr ein Auftritt in der Hauptverhandlung erspart. Es muss dann nur noch die DVD mit ihrer Aussage abgespielt beziehungsweise das Protokoll mit ihren Angaben verlesen werden. (APA, 9.8.2016)