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Whatsapp ist bei österreichischen Handynutzern nun beliebter als Facebook.

Foto: REUTERS/Dado Ruvic/Illustration

Facebook ist zwar das größte soziale Netzwerk der Welt, bei den Österreicher aber nicht mehr der beliebteste Kommunikationsdienst. Hier dominiert Whatsapp. Laut der aktuellen Social Impact Studie von A1 nutzen sieben von zehn österreichischen Handynutzern Whatsapp, während sechs von zehn Nutzern Facebook verwenden.

Trend zur Kommunikation im kleineren Kreis

Damit wurde Facebook mit seinen rund 60 Prozent Nutzeranteil überholt, sagt A1-Chefin Margarete Schramböck bei der Studienpräsentation. Der Trend gehe dazu, sich im kleinen, geschlossenen Kreis auszutauschen. Den bis 24-Jährigen sind Kommunikationsdienste wie Whatsapp sogar nahezu gleich wichtig wie das Sprechen von Angesicht zu Angesicht. Abgeschlagen folgen andere Dienste wie Facebook Messenger, Skype oder Google+.

Einen großen Zuwachs gibt es bei visuellen Kommunikationsdiensten Snapchat und Instagram. Sie werden von einem Drittel der Nutzer bis 24 Jahre verwendet. Die Hälfte dieser Nutzer verwendet die Plattformen auch mehrmals am Tag.

"Diese Kommunikationsmöglichkeiten machen die Menschen zu einem gewissen Maß zeitsouverän", so Rudolf Bretschneider vom Marktforschungsinstitut Gfk, das die Studie im Auftrag des Mobilfunkers durchgeführt hat. Hier könnten Nutzer selbst entscheiden, wann sie antworten, während man beim Telefonieren "gezwungen" sei sofort zu antworten.

Jüngere Nutzer schalten Smartphones länger lautlos

Trotz des Wachstums bei Kommunikationsdiensten wird das Handy im Vergleich zu den Vorjahren wieder öfter abgedreht, durchschnittlich über vier Stunden pro Werktag. Jüngere Personen verwenden verstärkt die Lautlosfunktion.

Nutzer zwischen 25 und 29 Jahren schalten ihr Smartphone demnach acht Stunden pro Tag lautlos, bei den unter 24-Jährigen sind es sogar 13 Stunden am Tag. Und das liegt laut Schramböck nicht nur daran, dass die Geräte während der Nacht oder in der Schule oder Universität stumm geschaltet werden. Das sei früher weitaus weniger verbreitet gewesen als heute. Vielmehr nehme das Bewusstsein zu, in gewissen Situationen auf Benachrichtigungen zu verzichten. (br, APA 9.8.2016)