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Trondheim – Im Kampf um den europäischen Fußball-Supercup muss Real Madrid am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF eins) in Trondheim gegen den FC Sevilla auf einige Topstars verzichten.

Dem Champions-League-Sieger stehen im Duell mit dem Europa-League-Gewinner Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Pepe, Toni Kroos und Keylor Navas nicht zur Verfügung, zudem könnte auch Karim Benzema ausfallen.

Der französische Stürmer laboriert an einer Rippenverletzung. Sein Einsatz in der Partie im Lerkendal-Stadion, wo die Wiener Austria am 25. August im Europa-League-Play-off-Rückspiel gegen Rosenborg antritt, ist offen.

Viele Wehwehchen

Definitiv fehlen wird Ronaldo – der portugiesische Europameister befindet sich so wie Pepe noch auf Urlaub und muss sich zudem mit den Folgen seiner im EM-Finale erlittenen Knieverletzung herumschlagen.

Bale und Kroos stiegen erst am Samstag wieder ins Training ein und sind bis Dienstag noch nicht matchfit. Damit rücken zwei Spieler in den Mittelpunkt, die es in der vergangenen Saison unter Coach Zinedine Zidane nicht leicht hatten: James Rodriguez und Isco zählten zuletzt nicht zur Stammformation und haben nun die Gelegenheit, den Franzosen von ihren Qualitäten zu überzeugen.

Das gilt auch für den im Sommer von Juventus zu den "Königlichen" zurückgekehrten Alvaro Morata. "Ich bin froh, wieder bei Real zu sein und will hier so viele Titel wie möglich holen", erklärte der spanische Teamstürmer.

Rematch von 2014

Die Madrilenen streben ihren dritten europäischen Supercup-Sieg an, den ersten seit 2014, als der FC Sevilla dank eines Ronaldo-Doppelpacks mit 2:0 besiegt wurde. Für den regierenden Europa-League-Champion, der in der zweithöchsten Europacup-Kategorie zuletzt dreimal in Folge gewann, wäre es der zweite Supercup-Triumph. 2006 besiegten die Andalusier den FC Barcelona mit 3:0.

Im Falle eines Real-Erfolgs würde Zidane Aufnahme in einem elitären Kreis finden. Vor ihm gelang nur Josep Guardiola, Carlo Ancelotti, Diego Simeone und Luis Enrique das Kunststück, den Supercup als Spieler und als Trainer zu holen.

Lienhart nicht im Kader

Der frühere Weltklasse-Kicker, der zwar seinen 18-jährigen Sohn Luca als dritten Goalie, nicht aber den niederösterreichischen Innenverteidiger Philipp Lienhart für den Kader nominierte, sicherte sich diese Trophäe als Profi 2002 mit Real Madrid.

Allerdings will Jorge Sampaoli Zidanes Eintrag in die Geschichtsbücher verhindern. Der Argentinier, der als chilenischer Teamchef die Copa America 2015 gewann, trat im Sommer die Nachfolge des zu Paris St. Germain abgewanderten Unai Emery an und steht in Trondheim vor seinem ersten Pflichtspiel als Sevilla-Coach. "Real hat eine großartige Mannschaft, aber wir werden ihnen die Sache so schwer wie möglich machen", kündigte Sampaoli an. (APA, 8.8.2016)