Washington – Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat am Freitag ein neues Team von Wirtschaftsberatern vorgestellt. Es besteht aus 13 Männern, keine Frau ist dabei – und alle sind superreich, wie die "Washington Post" berichtet.

Die Zeitung spricht von einem Durchschnittseinkommen von mindestens "mehreren hundert Millionen". Überwiegend handle es sich um persönliche Freunde Trumps oder langjährige Geschäftspartner, nur einer sei akademischer Wirtschaftspolitik-Experte.

Zur Gruppe zählen den Angaben zufolge der Ölmilliardär Harold Hamm, Steven Mnuchin, Chef des Hedgefonds Dune Capital Management, und Hedgefonds-Milliardär John Paulson.

Trump ist stolz

Er sei stolz, eine derart erfahrene und talentierte Gruppe von Beratern an seiner Seite zu haben, betonte Trump in einer schriftlichen Erklärung.

Starinvestor Carl Icahn will dagegen nach eigenen Angaben kein Wirtschaftsberater Trumps werden. Icahn erwäge noch immer, eine eigene Lobbygruppe zu gründen und zu finanzieren, sagte sein Justiziar Jesse Lynn am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Beratertätigkeit für den Präsidentschaftskandidaten würde dieses Vorhaben behindern. Trump hatte Icahn immer wieder als Finanzminister ins Spiel gebracht, sollte er die Wahl gewinnen. Der 80-Jährige lehnt das ab.

Der "Washington Post" zufolge könnte die Auswahl der Teammitglieder indessen eine der bisherigen populistischen Kernbotschaften des Republikaners im Wahlkampf untergraben: dass er die Mittelschicht retten will. (APA, 5.8.2016)