Oslo – Der Streit um die Isolationshaft des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik geht in die nächste Runde. Ein Gericht hat ab dem 29. November vier Tage angesetzt, um über die Berufung des norwegischen Staates gegen ein Urteil zugunsten des Verbrechers zu verhandeln. Die Verhandlung könnte aber verschoben werden, weil Breiviks Anwalt noch andere Termine habe, hieß es.

Der Norweger, der vor fünf Jahren bei Attentaten in Oslo und auf der Insel Utöya 77 Menschen getötet hatte, hatte wegen seiner Haftbedingungen gegen den Staat geklagt und vor Gericht teilweise Recht bekommen. Ein Gericht hatte Norwegen im April für einen Bruch von Artikel 3 der Menschenrechtskonvention verurteilt und unter anderem die Länge und mangelhafte Begründung der Isolation angeführt. Breivik war nach seiner Tat zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden. (APA, 5.8.2016)