Berlin – Die wegen ihres gefälschten Lebenslaufs in die Kritik geratene deutsche SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz hat das Ultimatum ihrer Partei zur Aufgabe ihres Mandats verstreichen lassen. Es sei keine Verzichtserklärung eingegangen, sagte eine Sprecherin des Bundestags am Donnerstagmorgen. Auch die SPD-Fraktion hat von Hinz nichts gehört, wie ein Sprecher sagte.

Kein Abitur, kein Studium

Die Sozialdemokraten in ihrer Heimatstadt Essen hatten der Politikerin eine 48-Stunden-Frist gesetzt, um ihr Mandat niederzulegen. Im Juli war bekannt geworden, dass die Parlamentarierin entgegen bisherigen Angaben kein Abitur (Allgemeine Hochschulreife) gemacht und keine juristischen Staatsexamina abgelegt hat.

Bereits im Juli hatte die 54-Jährige angekündigt, auf ihr Mandat zu verzichten – passiert ist bisher aber nichts. In der vergangenen Woche meldete sich Hinz beim Bundestag krank. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. (APA, 4.8.2016)