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Ein Standbild einer Amateuraufnahme von Flug EK521.

Foto: Scott Macpherson/Handout via REUTERS

Dubai – Bei einer Bruchlandung in Dubai sind 300 Insassen einer Passagiermaschine von Emirates knapp einer Katastrophe entkommen. Flug EK521 aus dem südindischen Bundesstaat Kerala ging nach der Landung am Mittwoch in Flammen auf, in denen ein Feuerwehrmann starb. Kurz zuvor konnten die 282 Fluggäste und 18 Besatzungsmitglieder die Maschine verlassen.

Emirates-Boss Scheich Ahmed Bin Said al-Maktum sagte, unter den Insassen gebe es lediglich einige Verletzte. In der Maschine befanden sich keine Österreicher, hieß es vonseiten des Außenministeriums.

Zur Unglücksursache habe man dagegen noch nicht "alle Informationen". Videos im Internet zeigten die Boeing 777-300, wie sie – mit Schlagseite – auf dem Rumpf über das Flughafen-Gelände schlitterte. Kurz nach der Evakuierung fing die Maschine Feuer und brannte komplett aus.

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Der indische Nachrichtensender NDTV zitierte einen Piloten, der die Landung mitverfolgte: "Wir sahen große Flammen, dann schlug der Rumpf auf die Landebahn, und das rechte Fahrwerk brach, danach auch die rechte Turbine." Das Flugzeuge habe den Boden dabei zuerst mit dem hinteren Teil berührt. Nach Aussage von Flugsicherheitsberater Heinrich Großbongardt herrschten zur Unglückszeit schwierige Windbedingungen am internationalen Flughafen in Dubai. Hinweise auf technische Probleme während des Fluges habe es zunächst nicht gegeben.

"Unsere höchste Priorität im Moment ist die Sicherheit und das Wohlergehen aller Beteiligten", teilte Emirates mit. Es werde eine stundenlange Verspätung aller Flüge "im Netzwerk" erwartet. 28 Flüge wurden gestrichen oder mussten umgeleitet werden. Der Flughafen Dubai, eines der größten Drehkreuze der Welt, setzte seinen Flugbetrieb bis zum Abend aus.

Leichtverletzte

Indische Medien berichteten über einige Leichtverletzte durch den harten Aufprall und Rauchgasvergiftungen. Von offizieller emiratischer Seite hatte es zunächst geheißen, es gebe keine Berichte über Verletzte. Flug EK521 war am Mittwochmorgen in der Stadt Thiruvananthapuram in Indien gestartet und nach etwa dreieinhalb Stunden – um 10.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit – am Drehkreuz Dubai angekommen. Die meisten Insassen waren Inder.

Nach Angaben der Seite "Flightradar24", die Flugdaten weltweit erfasst, handelte es sich bei der verunglückten Maschine um eine Boeing 777-300 A6-EMW, die im März 2003 an Emirates geliefert worden sei. Die Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt als eine der sichersten der Welt. (APA, dpa, 3.8.2016)