Rio de Janeiro/Zürich – Nach der Absage von Roger Federer verzichtet auch dessen Schweizer Landsmann Stan Wawrinka auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Der zweifache Grand-Slam-Sieger muss verletzungsbedingt passen. Bei einer Magnetresonanzuntersuchung wurde eine Überlastung festgestellt, teilte das Schweizer Olympische Komitee am Dienstag mit.

Angeblich soll der Rücken Probleme machen, Bestätigung gab es dafür aber keine. Wawrinka wollte sich nicht dazu äußern. Schmerzen hatte der 31-Jährige schon in Toronto, wo im Halbfinale gegen den Japaner Kei Nishikori Endstation war, und diese wurden von Partie zu Partie größer. Auf Anraten seines Arztes entschied sich der Weltranglistenvierte nun, eine Pause einzulegen.

Wawrinka muss vorerst auf jegliche körperliche Aktivität verzichten, für ihn stehen auch noch weitere Untersuchungen an. Wann er wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist völlig offen. "Ich bin sehr traurig. Ich wäre sehr gerne nach Rio gegangen, um nach Peking und London an meinen dritten Olympischen Spielen teilzunehmen. Das ist nun leider nicht möglich", sagte Wawrinka. Vor acht Jahren hatte er in Peking gemeinsam mit Federer Gold im Doppelbewerb gewonnen.

Das Schweizer Team ist gar arg gebeutelt, bei den Damen fehlt die am Handgelenk verletzte Belinda Bencic. Federer hatte seinen Verzicht damit begründet, dass er sich nach seiner Knieoperation zu Saisonbeginn nicht fit fühle. (APA, red, 2.8. 2016)