Rebekka Bakkens Stimme reicht über drei Oktaven.


Foto: Outreachfestival/Vandory

Gegen den "gesunden Hausverstand" will man in Schwaz in Tirol anspielen. Das diesjährige Outreach-Festival, gegründet und geleitet von dem Jazztrompeter Franz Hackl, legt sich mit dem Motto "Violate Common Sense: Particularity – Soul" eine dezidiert gesellschaftspolitische Agenda zurecht.

Dinge neu denken, anstatt Altes zu wiederholen oder im Stillstand zu verharren – das ist immerhin eine der Grundformeln der Jazzmusik. Auch das Outreach selbst hat sich im 24. Jahr seines Bestehens einer Veränderung unterzogen. Erstmals konnten in New York und Berlin Ablegerfestivals stattfinden.

Von 4. bis 6. August geht es nun wieder in Schwaz selbst zur Sache. Insgesamt 15 Konzerte finden statt, der instrumentale Schwerpunkt liegt dabei auf Gitarren. Etwa mit dem österreichischen Musikexport Alex Machacek, der mit seiner Band FAT (Fabulous Austrian Trio) in die Saiten haut. Oder mit dem jungen Talent Andreas Tausch, der bei Wolfgang Muthspiel studierte und bei Outreach mit verschiedenen Formationen auftritt.

Ein Wiedersehen gibt es mit Rebekka Bakken. Die "Stimme Norwegens" war bereits im Vorjahr zu Gast und begeisterte nachhaltig. Mit viel Ironie in der Jazzgeschichte wühlend, gibt sich die Band Mostly other people do the killing. Jane Getter und ihre Band Premonition suchen abschließend den Schulterschluss mit der Rockmusik. (stew, 2.8.2016)