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Das Beten hat sich ausgezahlt...

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...der Transfer wurde zur Punktlandung.

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Manchester – Leroy Sanés Zeitlupen-Wechsel zu Manchester City ist nach wochenlangem Hickhack endgültig abgeschlossen. Schon am Montag galt es als praktisch fix, er posierte im Radisson-Hotel für die ersten Fanfotos, um 9.30 Uhr Manchester-Zeit stieg er in eine Limousine, die ihn zum Medizincheck brachte. Via Twitter verbreitete sich die Kunde rasend schnell, und auch Schalke 04 bestätigte: Ja, Sané weilt in England, um den Transfer zu City und Pep Guardiola zu vollziehen.

Dienstagmorgen kam die finale Bestätigung von Schalke, Sané unterschrieb einen Fünfjahresvertrag in Manchester. Der 20-jährige Deutsche wird mit zirka 50 Millionen Euro der teuerste deutsche Profi, der jemals aus der Bundesliga ins Ausland wechselt. Auch an seinem Beispiel zeigt sich, welche Wahnsinnssummen besonders in England inzwischen selbst für Talente aufgerufen werden können: Sané kann erstaunliche Dinge, aber er hat in seiner überschaubaren Vita bislang nur 47 Bundesliga-Spiele (11 Tore, 7 Vorlagen) stehen.

Noch vor 14 Monaten lief der Flügelstürmer für Schalke in der A-Junioren-Bundesliga auf, bei der EM in Frankreich war er dabei, bekam aber von Joachim Löw keine Chance, in die Stammelf zu finden. Und dennoch: Er ist den schwerreichen Citizens 50 Millionen Euro wert, er soll bei ihnen einen Fünfjahresvertrag unterzeichnen.

Ausstehend

Dass er Schalke verlassen will, dass es ihn in die Premier League zieht, hat Sané seinem Verein vor zwei Wochen mitgeteilt. Seitdem ist der Transfer für die britischen Medien "imminent" oder "all but confirmed", zu deutsch: Nur die Vertragsunterschrift und die offizielle Bestätigung stehen noch aus. Am Montag wurde es dann wirklich ernst.

Schalkes Sportvorstand Christian Heidel hat das Thema gedanklich abgeschlossen. "Wenn er am Montag mit uns im Flieger nach Österreich sitzt, bleibt er", hatte er am Sonntag gesagt. Ins Trainingslager nach Mittersill hoben die Schalker dann ohne Sané ab. Die Königsblauen dürften intern seit Wochen ohne ihren Jungstar planen.

Vor einiger Zeit hatten die Schalker schon sehr optimistisch geplant, als sie die Ausstiegsklausel für Leroy Sané auf damals utopisch anmutende 37 Millionen Euro festsetzten. Nun kassieren sie noch wesentlich mehr. (sid, red, 2.8.2016)