Bagdad – Knapp vier Wochen nach dem Selbstmordattentat auf eine Einkaufsstraße in Bagdad ist die Zahl der Todesopfer nach amtlichen Angaben auf 324 gestiegen. Gesundheitsministerin Adela Hmud sagte am Sonntag, es sei zudem möglich, dass die Opferzahl weiter zunehme, weil immer noch Gerichtsmediziner an der Identifizierung von Leichen arbeiteten.

Am 3. Juli war in dem überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil Karrada ein Sprengsatz explodiert, der in einem Lastwagen versteckt war. Es war der folgenschwerste Anschlag in Bagdad, seit eine von den USA geführten Koalition im Jahr 2003 Machthaber Saddam Hussein stürzte.

Zu der Tat hat sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannt, die im Norden und Westen des Landes gegen Regierungstruppen kämpft. Derzeit wird in dem Land die Rückeroberung der Großstadt Mossul durch die irakische Armee vorbereitet. Viele Anführer des IS sind nach Erkenntnissen der irakischen Regierung aus der Stadt geflohen. (APA, 1.8.2016)