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Microsoft muss sich wegen Windows 10 mit zwei Sammelklagen auseinandersetzen.

Foto: Reuters/Nicholson

Die aggressive Upgrade-Taktik Microsofts bei Windows 10 beschert dem Konzern weitere Rechtsstreitereien. In Haifa und Florida wurden zwei neue Sammelklagen eingereicht. Microsoft musste bereits eine Schadensersatzzahlung von 10.000 Dollar leisten, nachdem das Unternehmen wegen dem Update-Vorgehen verurteilt wurde.

Mehrere Verstöße

Laut einem Bericht der Seattle Times haben sich drei Windows-Nutzer einer Klage in Florida angeschlossen. Sie argumentieren, dass Microsoft mit dem aufgezwungenen Update gegen ein Gesetz verstoßen habe, dass Internet-Nutzer vor unerwünschter Werbung schützen solle. Ferner soll sich der Konzern Verboten der Federal Trade Commission (FTC) widersetzt haben.

Microsoft siegessicher

In der israelischen Stadt Haifa wurde ebenso eine Sammelklage eingereicht, bei der die Kläger einen Verstoß von Microsoft gegen die nationalen Gesetze sehen – das Update soll ohne Konsens installiert worden sein. Im Falle der Rechtstreitigkeiten in Florida sieht sich der Milliardenkonzern auf der Siegerseite – die Klagen seien "unbegründet". Zudem fügt Microsoft hinzu, dass das Update optional sei und die Nutzer ein Monat lang jederzeit zum früheren Betriebssystem zurückkehren können.

Update bis gestern kostenlos

Bis zum gestrigen Freitag war das Upgrade auf das neueste Betriebssystem für Windows-7- und Windows-8-Nutzer kostenlos. Bis dahin wurde das Update äußerst aggressiv beworben – zum Teil berichteten einige User, dass das Upgrade automatisch durchgeführt wurde. Windows 10 Home kostet 135 Euro, für Windows 10 Pro müssen 279 Euro bezahlt werden. (dk, 30.07.2016)