Foto: Andreas Stockinger
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Wien – Audi hat damit angefangen. Im Jahr 2000, als Mercedes (M-Klasse, ab 1997), Lexus (RX, ab 1997) und BMW (X5, ab 1999) ihre ersten SUVs bereits lanciert hatten, schoben die Ingolstädter schnell was zur Überbrückung ein (der Q7 war erst 2005 startbereit) – einen höher gebockten A6 Avant mit optischen Attributen aus der Welt der Geländefahrzeuge. Das Konzept kam so gut an, dass Audi inzwischen auch den A4 verallroadisiert anbietet. Auch Volvo (XC70) und Opel (Insignia Country Tourer) spielen mit dem Thema, und eben auch VW, seit 2012.

Habanero Orange Metallic heißt die Farbe, und wer auch immer sich so was einfallen lässt, es wirkt in natura recht gefällig. Wie der Passat Alltrack überhaupt. Ein trendiger Hochbeinkombi mit passablen Offroad-Eigenschaften.
Foto: Andreas Stockinger

Passat Alltrack heißt deren Version, und die jetzt erhältliche zweite Generation empfiehlt sich noch nachhaltiger als Alternative für SUV-Verweigerer, die dennoch die trendige rustikale Optik und vergleichsweise höheren Alltags- und Freizeitwert schätzen.

Leichtes Gelände

27 mm mehr Bodenfreiheit als beim Passat Variant: Damit kommt der Alltrack so hochbeinig daher, dass man ihn unbedenklich über Schotterwege und sogar in leichtes Gelände lässt, der Unterfahrschutz beruhigt das Gewissen bei robustem Einsatz weiter.

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Ausgestattet war unser Testwagen mit 190-PS-Diesel und 6-Gang-DSG, die 2,0-Liter-Maschine macht mächtig Dampf, bleibt dabei aber vernünftig bei Verbrauch (6,5 l / 100 km im Testbetrieb) und Emissionen (SCR-Katalysator).

Tausendsassa

Das Kernig-Erdige des äußeren Auftritts findet sich innen nicht wirklich wieder, zumindest im Testwagen nicht – der wirkte in der Hinsicht wie jeder Passat. Schnörkellos, aber ein bisserl arg emotionsreduziert vielleicht. Andererseits ist der Passat, so auch der Alltrack, geradezu ein Muster an selbsterklärender, logischer Bedienbarkeit. Und weil Kombi, ist er auch hinsichtlich Alltagsnutzen ein richtiger Tausendsassa. 639 bis 1769 Liter schluckt der Kofferraum, der wiederum hinsichtlich Variabilität und Flexibilität alle Stückerl spielt.

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Im Fahrbetrieb fällt die besonders komfortable Federung auf, womöglich auch ein Zugeständnis an die längeren Federwege. Auch als Alltrack ist dieser Passat ein ausgemachter Langstreckentyp – kann aber, wie gesagt, mehr als der normale Allradkombi und befindet sich auch hinsichtlich Vernetzung auf aktuellstem Stand. Hauptmanko: der Preis. (Andreas Stockinger, 4.8.2016)