Im Sommer kann man sich auch ganz gut ohne große Emissionen bewegen.

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Der Abgasskandal ist noch immer voll im Gang und beschränkt sich beileibe nicht nur auf die größte Zielscheibe VW. Die Meldungen über Strafzahlungen in den USA streben immer wieder neuen Höhepunkten zu. Auch in Europa versuchen Umweltschützer, zu ihrem Recht zu kommen, wie immer das auch aussehen mag. Konsumentenschützer probieren mit Sammelklagen, Entschädigungen für Autokäufer zu erwirken. Kreative Anwälte versuchen, mit einem Slalom durch den Paragrafendschungel mittels verschwurbelter Argumentationsketten vor allem auf sich selbst aufmerksam zu machen.

Und dann ist jemand auf die Idee gekommen...

Derweil ist die große Rückrufaktion zur "Legalisierung" der Autos im Betrieb angelaufen. Der ÖAMTC hat die Maßnahmen gemeinsam mit der TU Wien überprüft und im Wesentlichen für in Ordnung befunden – na wenigstens verbrauchen die Autos nach der Abgaskur nicht mehr Sprit und haben keine Leistungseinbuße zu verzeichnen. Inzwischen ist noch jemand auf die Idee gekommen, auch einmal den Kohlenmonoxid-Ausstoß von Autos zu überprüfen, der schon seit Jahrzehnten nicht mehr als Problem gesehen wird. Akkurat hat man auch hier vereinzelt Überschreitungen unter manchen Lastzuständen gefunden.

Die Jagd nach "Umweltsündern" ist offenbar auch ein ergiebiges Geschäftsmodell. Aber was tun, wenn man es ernst meint mit dem Schonen der Umwelt? Alle Verantwortung auf VW und Co und Politiker und Gesetzgeber schieben? Oder vielleicht doch ein bissl weniger Autofahren und ein bissl mehr das Leben dazwischen genießen? Es ist Sommer, Leute! (Rudolf Skarics, 5.8.2016)