Die Fotos gehen seit einigen Stunden viral um die Welt: Syrische Kinder mit Bildern unterschiedlicher Pokémon-Charaktere in Händen. Darunter die Bitte an die Welt, sie doch zu retten aus dem Krieg. Zu lesen ist auch, wo sich die Kinder befinden – es sind unterschiedliche syrische Städte.

Weltweit haben Medien bereits über die Aktion berichtet, die sich über die Facebook-Seite des in der Türkei ansässigen und gegen Staatschef Bashar al-Assad gerichteten oppositionellen "Medienbüros der Syrischen Revolutionskräfte" (RFS) verbreitet hat. Mittlerweile existiert mit #PokemonInSyria auch ein Hashtag zu der Aktion. Die Bilder wurden innerhalb weniger Stunden tausendfach geteilt und kommentiert.

Foto: rfs

Ein kleiner Bub etwa hält ein Bild mit der Pokemon-Figur Pikachu in Händen. Darunter ist auf Arabisch zu lesen: "Ich bin in Kafr Nabl am Rand von Idlib. Bitte kommt und rettet mich."

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35.000 Kinder laut Uno in der Falle

Dieser Tage berichtete die Unicef, das Kinderhilfswerk der Uno, dass nach den jüngsten Luftangriffen im Norden Syriens etwa 35.000 Kinder rund um die Stadt Manbij festsitzen würden.

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Ein RFS-Sprecher berichtete dem britischen "Independent" über die Beweggründe zu der Fotoaktion: "Weil weltweit über das Pokémon-Spiel berichtet wird, haben wir beschlossen, diese Bilder zu veröffentlichen. Wir wollen, dass die Welt weiß, wie groß die Not der Kinder in den belagerten Städten ist und wie sehr die Menschen leiden, die von Assads Regime angegriffen und getötet werden."

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(red, 22.7.2016)