Detroit – General Motors stellt sich auf den Rückruf von weiteren 4,3 Millionen Autos wegen möglicher Airbag-Defekte ein. Die US-Behörden könnten den Konzern zu einem solchen Schritt zwingen, teilte die Opel-Mutter am Donnerstag mit. Sollte es zu dem Rückruf kommen, werde dies das Unternehmen wohl rund 550 Millionen Dollar kosten. Es gehe um Airbags des japanischen Herstellers Takata.

Schon im Mai hatte GM 1,9 Millionen Fahrzeuge wegen des Problems zurückgerufen und die Maßnahme im Juni auf 2,5 Millionen Autos ausgeweitet. GM erklärte am Donnerstag, der Rückruf erfolge vorsorglich. Das Unternehmen gehe nicht davon aus, dass es tatsächlich zu Problemen bei den Fahrzeugen kommen könne.

Takata steht wegen möglicher Probleme bei bis zu 100 Millionen Airbags seit längerem in der Kritik. Die Luftkissen könnten bei anhaltend hoher Feuchtigkeit und hohen Temperaturen bei einem Aufprall mit zu viel Kraft explodieren. Dadurch können Insassen des Autos von Splittern getroffen werden. Weltweit stehen mindestens 13 Todesfälle und mehr als 100 Verletzte mit defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung. (APA, 21.7.2016)