Zum Bericht: Anklage gegen Grasser, Meischberger und 14 weitere Personen in Causa Buwog und Linzer Terminal Tower

"Es ist mein Ziel, Landeshauptmann zu werden. Dazu stehe ich. Ich habe auch so viel Selbstbewusstsein zu sagen, dass wir auch mit mir an der Spitze stärkste Partei in Kärnten werden."

Begonnen hat Karl-Heinz Grasser seine Karriere im FPÖ-Parlamentsklub, nachdem er Parteichef Jörg Haider kennengelernt hatte, der ihn 1993 zum Generalsekretär machte. Bereits 1998 wollte Grasser höher hinaus.

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"Mir geht es um den Beraterstab des Jörg Haider, von dem er und die FPÖ sich in Geiselhaft haben nehmen lassen. Hier einen Befreiungsschlag zu machen, das braucht er unbedingt."

Nur ein paar Monate später gibt er seinem politischen Ziehvater Tipps und verabschiedet sich von der FPÖ in Richtung Magna und Frank Stronach.

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"Ich wollte nie mit vierzig ein politischer Versorgungsfall mit einem halböffentlichen Amt sein."

Grasser (damals 29 Jahre alt) zu seinem Abschied aus der Politik.

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"Die politische Kultur in diesem Land ist – und ich war gerade vergangene Woche das erste Mal in dem Theater, das man Parlament nennt – auf allen Seiten verbesserungswürdig."

Schon im Jahr 1999 kehrt Grasser zurück. Und zwar als Finanzminister in der schwarz-blauen Regierung von Wolfgang Schüssel. Mit einem seiner ersten Interviews handelt er sich Kritik vom damaligen Nationalratspräsidenten Heinz Fischer ein.

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"Ein guter Tag beginnt mit einem sanierten Budget."

Als Finanzminister fiel Grasser vor allem mit seinen Slogans auf.

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"Sieben Jahre sind genug" – für Karl-Heinz Grasser.

2007 kam wieder der Abschied aus der Politik, diesmal endgültig.

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"Sie können davon ausgehen, dass ich ein supersauberes, reines Gewissen habe."

Grasser bestreitet ab diesem Zeitpunkt Vorwürfe. Unter anderem jenen der Korruption bei der Privatisierung der Buwog, die er als Finanzminister verantwortete.

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"Jeder, der hinausragt über die Masse, polarisiert. Ich brauche mich dafür nicht zu genieren."

Grasser, schamlos.

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"'Sehr geehrter Herr Minister', schreibt die Dame noch. 'Sie sind für diese abscheuliche Neidgesellschaft zu jung als Finanzminister gewesen, zu intelligent, zu gut ausgebildet, aus zu gutem wohlhabenden Haus, zu schön und, was für alles der Punkt auf dem i ist, auch noch mit einer schönen und reichen Frau verheiratet. So viel Glück darf ein einzelner Mensch einfach nicht haben, da muss man etwas dagegen tun.'"

Der ehemalige FPÖ-Politiker verliest Fanpost in der ORF-Sendung "Im Zentrum".

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"Klar mein Fehler, soll, darf einem ehemaligen Finanzminister nicht passieren."

Grasser über das Vergessen von Steuerzahlungen.

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"Ich habe mich in dem Konstrukt nie ausgekannt und kann jetzt noch nicht die gesamte Firmenstruktur aufzeichnen."

Auch über seine privaten Finanzen fehlt dem ehemaligen Finanzminister der Überblick.

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"KHG – ihr bekommt mich nie."

Grasser wird im U-Ausschuss 2012 nach Entwürfen zu Buchtiteln gefragt, die bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurden.

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"Mein einziger Wunsch ist, dass diese Menschenjagd irgendwann einmal endlich zu Ende geht."

Der Ex-Minister wünscht sich ein Ende der Ermittlungen. Dieser Wunsch wurde ihm nun in den Causen Buwog und Terminal Tower erfüllt. (red, 21.7.2016)

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