Der junge Erfinder und sein fliegendes Werk.

Foto: Teal Drones

Handelsübliche Drohnen sind für allerlei Zwecke praktisch, aber meist nicht besonders schnell. Dass hohe Fluggeschwindigkeiten nicht alleine Profi-Drohnen oder militärischen Drohnen vorbehalten sind, beweist nun George Matus.

Der heute 18-Jährige experimentierte mit elf Jahren mit seiner ersten Drohne und nahm als 16-Jähriger bereits als Profi an Drohnenrennen teil. Mit 18 entschied er sich nun, dank der Finanzierung von Milliardär Peter Thiel, anstelle des College-Besuchs dafür, Drohnen herzustellen. Sein erstes Produkt soll die Konkurrenz gleich buchstäblich hinter sich lassen, berichtet The Verge.

137 km/h

"Teal" heißt der futuristisch aussehende Quadcopter, der sich seit kurzem vorbestellen lässt. Die Spezifikationen lesen sich beeindruckend. Das Gerät erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von rund 137 Stundenkilometern, womit keine andere Drohne im Consumer-Markt aktuell mithalten kann. Dazu bewältigt sie auch Gegenwind bis zu einer Stärke von 64 km/h und soll ausreichend wasserfest für Einsätze in Schnee und Regen sein.

Die Drohne wiegt 730 Gramm und kann eine Last von bis zu 500 Gramm tragen. Sie verfügt über GPS und WLAN-Anbindung. Eine 13 Megapixel-Kamera ermöglicht die Aufnahme von Videos in 4K-Auflösung bei 24 Bildern pro Sekunde. Gespeichert werden Clips und Bilder auf einer microSD-Karte, wobei maximal Karten mit 64 GB Speicher akzeptiert werden. Der interne Speicher beträgt 16 GB.

Wer sich dem Geschwindigkeitsrausch intensiver hingeben möchte, kann die Drohne auch – wie bei Drohnenrennen üblich – aus der First Person-Perspektive via Livestream in 720p-Auflösung steuern.

Teal Drones

Maschinenlern-fähig

Als Basis dient ein Nvidia TX1-Chip, der dem Gerät Maschinenlern-Kapazitäten bescheren soll. Teal soll mit seiner Hilfe Bilderkennung und autonomen Flug beherrschen. Zu den Fähigkeiten der Flugmaschine zählen auch das Abfliegen von Wegpunkten und das Verfolgen des Nutzers sowie automatische Landung. Es gibt zudem eine Programmierschnittstelle, über die Entwickler eigene Apps für das Gerät verwirklichen können.

Das Flugvergnügen ist allerdings zeitlich limitiert. Der integrierte Akku mit 1.800 mAh erlaubt aktuell – abhängig von Kameraeinsatz und Geschwindigkeit – eine Nutzungszeit von zehn bis zwanzig Minuten.

Wer sich das fliegende Stück Hightech vorbestellen möchte, muss jedoch etwas tiefer in die Geldbörse greifen. 1.300 Dollar (derzeit etwa 1.180 Euro) werden für Teal fällig – exklusive Porto. Die ersten Drohnen sollen Ende 2016 ausgeliefert werden. (gpi, 20.07.2016)