Marc Márquez ist auf dem Sachsenring eine Klasse für sich.

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Hohenstein-Ernstthal – Marc Márquez ist auf dem Sachsenring einfach nicht zu schlagen. Der spanische MotoGP-Pilot gewann am Sonntag den Großen Preis von Deutschland nach einer taktischen Glanzleistung und baute seine Siegesserie aus. Der Honda-Pilot hat seit 2010 bei jedem Start auf dem Kurs gewonnen – einmal bei den 125ern, zweimal in der Moto2 und jetzt viermal in der MotoGP.

Das letzte Rennen vor der Sommerpause wurde auf nassem Asphalt gestartet. Márquez entschied sich als erster der Topfahrer für den Wechsel auf Trockenreifen, als die Verhältnisse besser wurden und siegte überlegen. Dazu baute der viermalige Weltmeister seine Führung im WM-Klassement auf 48 Punkte aus.

Hinter Márquez kamen der Brite Cal Crutchlow (Honda) und Andrea Dovizioso aus Italien (Ducati) ins Ziel. Weltmeister Jorge Lorenzo (Spanien/Yamaha) holte als 15. nur einen Punkt. Am 14. August macht der Tross nah 19 Jahren Pause wieder in Spielberg Station. Der Grand Prix von Österreich ist bereits restlos ausverkauft.

In der Moto2 hatte Johann Zarco gegen Lokalmatador Jonas Folger in einem Herzschlagfinale das bessere Ende für sich. Der Franzose, der damit seine Gesamtführung in der WM ausbaute, setzte sich 0,059 Sekunden vor dem Deutschen durch. Im Moto3-Rennen gewann Honda-Pilot Khairul Idham Pawi aus Malaysia vor den beiden Italienern Andrea Locatelli und Enea Bastianini. Der Südafrikaner Brad Binder wurde Achter und behauptete seine Gesamtführung.

Mindestens bis 2021 wird es in Deutschland einen Motorrad-WM-Lauf geben. ADAC als Lizenznehmer und Rechteinhaber Dorna vereinbarten einen neuen Fünfjahresvertrag. Ob der Sachsenring weiter Ausrichter bleibt, ist indes noch unklar. Man befinde sich auf der Zielgeraden der Verhandlungen, teilte ADAC am Sonntag mit. Bis Mitte August soll eine Entscheidung gefallen sein. (sid, APA, 17.7. 2016)

ERGEBNISSE – Grand Prix von Deutschland am Sachsenring vom Sonntag:

  • MotoGP (30 Runden a 3,671 km/110,130 km): 1. Marc Marquez (ESP) Honda 47:03,239 Min. – 2. Cal Crutchlow (GBR) Honda +9,857 Sek. – 3. Andrea Dovizioso (ITA) Ducati 11,613 – 4. Scott Redding (GBR) Ducati 11,992 – 5. ,906 – 4. Pol Esparagaro (ESP) Yamaha 9,812 – 5. Andrea Iannone (ITA) Ducati 22,755 – 6. Dani Pedrosa (ESP) Honda 25,920. Weiter: 7. Jack Miller (AUS) Kalex 26,043 – 8. Valentino Rossi (ITA) Yamaha 26,449 – 15. Jorge Lorenzo (ESP) Yamaha 1:17,694 Min.

WM-Stand nach 9 von 18 Rennen: 1. Marquez 170 – 2. Lorenzo 122 – 3. Rossi 111 – 4. Pedrosa 96 – 5. Maverick Vinales (ESP) Suzuki 83 – 6. P. Espargaro 72.

  • Moto3 (29 Runden a 3,671 km/106,459 km): 1. Johann Zarco (FRA) Kalex 47:18,705 Minuten – 2. Jonas Folger (GER) Kalex + 0,059Sekunden – 3. Julian Simon (ESP) Speed up 20,433 Sek. – 4. Mattia Pasini (ITA) Kalex 30,455 – 5. Lorenzo Baldassarri (ITA) Kalex 31,771 – 6. Luca Marini (ITA) Kalex 34,201. Ausgeschieden u.a.: Alex Rins (ESP) Kalex, Sam Lowes (GBR) Kalex, Thomas Lüthi (SUI) Kalex

WM-Stand nach 9 von 18 Rennen: 1. Zarco 151 Punkte – 2. Rins 126 – 3. Lowes 121 – 4. Lüthi 93 – 5. Takaaki Nakagami 83 – 6. Folger 83

  • Moto3 (27 Runden a 3,671 km/99,117 km): 1. Khairul Idham Pawi (IMAS) Honda 47:07,763 Min. – 2. Andrea Locatelli (ITA) KTM + 11,131 Sekunden – 3. Enea Bastianini (ITA) Honda 13,359 Sek. – 4. Jakub Kornfeil (CZE) Honda 18,541 – 5. Fabio Di Giannantonio (ITA) Honda 20,620 – 6. John McPhee (GBR) Peugeot 20,698. Weiter: 8. Brad Binder (RSA) KTM 23,333

WM-Stand nach 9 von 18 Rennen: 1. Binder 159 Punkte – 2. Jorge Navarro (ESP) Honda 112 – 3. Romano Fenati (ITA) KTM 93 – 4. Francesco Bagnaia (ITA) Mahindra 85 – 5. Nicolo Bulega (ITA) KTM 75 – 6. Bastianini 65