Der indische IT-Konzern Infosys hat wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit-Votum der Briten seine Umsatzprognose verringert. Die Einnahmen des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 (per Ende März) würden nur noch zwischen 10,5 und 12 Prozent steigen, teilte Indiens zweitgrößter IT-Konzern am Freitag mit. Zuvor hatte Infosys ein Plus von 11,5 bis 13,5 Prozent erwartet.

Brexit-Folgen nicht abschätzbar

Es sei nicht abzusehen, wie sich der geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auf die Wirtschaft auswirke, sagte Firmenchef Vishal Sikka. "Deshalb haben wir unsere Prognose gesenkt." Im vergangenen Geschäftsjahr bis März 2015 setzte der Konzern 8,4 Mrd. Euro um.

Etwa 23 Prozent des Umsatzes macht Infosys in Europa. Das ist weniger als die meisten Konkurrenten, darunter die Nummer Eins in Indien, Tata Consultancy Services. Bisher habe Infosys noch keine Folgen des Brexit-Referendums gespürt, sagte Sikka. Im ersten Quartal von April bis Juni stieg der Nettogewinn um 13 Prozent auf umgerechnet 460 Mio. Euro. Wegen der Zurücknahme der Umsatzprognose brach die Infosys-Aktie allerdings um zehn Prozent ein. (APA, 15.07.2016)