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Anfang des letzten Jahrhunderts war der Schwarzfußiltis noch weit verbreitet. Heute gibt es dank Nachzucht noch drei kleine Populationen mit insgesamt rund 300 Tieren.

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Einst lebten im mittleren Westen Nordamerikas Millionen von Schwarzfußiltissen. Heute steht dieses Mitglied der Marderfamilie am Rande des Aussterbens und auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Das Verbreitungsgebiet der kleinen Raubtiere umspannte einst die gesamte Länge des Staatsgebiets der USA und reichte bis in den Norden Mexikos und Süden Kanadas.

Heute besteht es aus drei vergleichsweise winzigen, weit voneinander entfernten Arealen. Dort leben Populationen, die auf in Gefangenschaft zur Arterhaltung gezüchtete Tiere zurückzuführen sind. Ende 2015 lag der bekannte Bestand bei 300 Tieren.

Das ehemalige Verbreitungsgebiet des Schwarzfußiltis (rot) und das heute von ihm bewohnte Gebiet (lila).
Foto: IUCN

Pest sucht Präriehunde heim

Eine Ursache für den dramatischen Bestandsrückgang war zuerst die weitflächige Ausrottung der Präriehunde. Die mit den Murmeltieren verwandten Erdhörnchen sind ihre wichtigste Beute. Dazu nutzen sie ihre Erdhöhlen oft als Basis zur Errichtung eines eigenen Rückzugsortes.

Der mittlerweile erholte Bestand in den USA wird nun aber durch einen primär durch Flöhe übertragenen Pesterreger gefährdet. Forscher wollen nun auf Drohnen setzen, um die Schwarzfußiltisse zu retten.

Drohnen sollen geimpfte "Zuckerl" verteilen

Das Vorhaben, so berichtet die Huffington Post, ist es, mittels der Flugmaschinen ein Impfprogramm aufzuziehen. Nach einigen Jahren an Experimenten hat das US Fish and Wildlife (FWS) Service erfolgreich einen Impfstoff entwickelt. Dieser kann oral aufgenommen werden und wird in Form von kleinen Pellets mit Erdnussbuttergeschmack ausgebracht.

Laut dem Vorhaben sollen die Drohnen im Charles Russel Nationalpark auf einer Fläche von etwa 40 Quadratkilometern die "Zuckerln" für die Präriehunder verteilen. Ausgestattet sind die Flieger mit GPS und einer Art "Kaugummispender", der gleich drei geimpfte Köder auf einmal in unterschiedliche Richtungen verschießt.

Schnelle Ausbringung

Auf jeweils 4.000 Quadratmeter werden 50 der Pellets verteilt, rund 800.000 Quadratmeter kann eine Drohne pro Stunde abdecken. Zum Vergleich: Bei einer händischen Ausbringung auf einem Fahrzeug würde eine Person in der gleichen Zeit nur 12.000 bis 24.000 Quadratmeter bewältigen.

Verläuft der Test erfolgreich, sollen Drohnen künftig Flächen von bis zu 120 Quadratkilometer mit der Pestimpfung eindecken. Man hofft, den Probelauf am kommenden ersten September starten zu können. (gpi, 14.07.2016)