Ratzfratz, Taubsi und Hornliu – an manchen Monstern herrscht im Smartphone-Blockbuster "Pokémon Go" wahrlich kein Mangel. Viele Pokémon können praktisch überall auf der Welt gefunden werden und dienen Spielern damit als nützliche Lieferanten für Erfahrungspunkte und Sternenstaub.

Doch wer ein Meistertrainer werden möchte, sollte sich zum Ziel setzen, möglichst viele verschiedene der digitalen Tiere einzufangen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn manche kommen nur in bestimmten Gegenden vor oder tauchen generell nur sehr selten auf. Wann sich wo welche Pokémon verstecken, darüber rätseln die Teilnehmer schon seit dem Start des Spiels. Der "Pokémapper" soll nun Licht ins Dunkel bringen.

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Foto: Pokemapper

Kollaborative Karte

Dabei handelt es sich um eine Initiative von Openride, ein Shared Economy-Dienst für Mitfahrgelegenheiten. Die Weltkarte von Pokémapper dient allerdings nicht für die Vermittlung von Transportmöglichkeiten, sondern zum Vermerk von gesichteten und gefangenen Monstern.

Das Browser-basierte Werkzeug kann zur einfacheren Nutzung auf das GPS-Modul des jeweiligen Geräts zugreifen. Der Stand- bzw. Fundort lässt sich aber auch manuell auswählen. Wer etwa ein seltenes Rihorn geschnappt hat – in Wien wurden sie im Betatest in der Nähe von Schönbrunn gesichtet – kann dies vermerken und dabei auch auswählen, ob es dabei Tag oder Nacht war.

"Pokémon Go" kennt sowohl einen Tag- als auch einen Nachtmodus, der zu abendlicher Stunde aktiviert wird. Er spielt möglicherweise eine Rolle hinsichtlich des Auftretens bestimmter Pokémon und schont außerdem durch seine dunklere Farbgebung die Augen. Die Karte wird bereits aktiv genutzt, vor allem US-Nutzer haben schon fleißig Eintragungen hinterlegt. In Österreich gibt es bisher erst wenige vermerkte Fundorte. Sichtungen lassen sich für jedes einzelne Pokémon filtern.

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Foto: Google Maps

Es handelt sich nicht um das einzige Kartenprojekt für die Monsterjagd. Auch so manche lokale Spielercommunity trägt ihre Sichtungen auf einer gemeinsamen Karte. Spieler aus Boston haben unter dem Titel "Gotta Catch‘em All" ("Schnapp‘ sie dir alle") beispielsweise ein aufwändiges Projekt für ihre Metropole im Nordosten der USA gestartet.

Pokémap für Österreich

Auch in Österreich gibt es eine gemeinsam erstellte Karte. Die "Pokémap" beinhaltet zwar großteils Einträge aus Wien, jedoch beteiligen sich auch immer mehr Trainer aus anderen Landesteilen an der Kartografierung der Monsterlebensräume. (gpi, 17.07.2016)