Zukünftige Präsidentin und Vizepräsidentin: das Wahlkampf-Duo von Barbie-Hersteller Mattel.

Los Angeles / Washington – Anlässlich des Wahlkampfs in den USA bringt der Hersteller Mattel zwei Kandidatinnen-Barbies auf den Markt. Die beiden im Doppelpack verkauften Puppen sollen eine Kandidatin für das Amt der US-Präsidentin und eine Mitbewerberin für die Vizepräsidentschaft darstellen, teilte Mattel am Mittwoch mit.

Die Puppen sollten Mädchen dazu anregen, selbst einmal eine Führungsrolle anzustreben, sagte Mattel-Vizepräsidentin Lisa McKnight. "Mit der Präsidentinnen- und der Vizepräsidentinnenpuppe wollen wir unsere Bemühungen fortsetzen, Mädchen für inspirierende Karrierewege zu gewinnen, auf denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind."

Erste Vizepräsidentin von Barbie

Mattel hat seit 1992 regelmäßig Kandidatinnen-Barbies auf den Markt gebracht – bisher aber nur als Präsidentschaftsbewerberin, nicht als Duo mit Anspruch auch auf das Amt der Vizepräsidentin. Bei der Konzeption der neuen Puppen arbeitete der Konzern nach eigenen Angaben mit der regierungsunabhängigen Gruppe "She Should Run" zusammen, die sich für die Förderung von Frauen in Spitzenpositionen einsetzt.

Barbie-Puppen werden von KritikerInnen als Inbegriff eines überkommenen, auf Äußerlichkeiten reduzierten Frauenbildes angesehen. Mattel bemüht sich aber in jüngster Zeit vermehrt, dieser Kritik die Spitze zu nehmen. So wurde die Barbie-Palette im Vorjahr um 23 Puppen mit unterschiedlichen Hauttönen und einem normalen, flachen Fuß erweitert. Im Jänner stellte das Unternehmen eine weitere Barbie-Linie vor mit "kurvigen" Puppen und solchen, die wie Frauen im wirklichen Leben auch einen Bauch haben. (APA, 14.7.2016)