Die beiden Unternehmen können einfach nicht miteinander. Nun heizt Mike Fries, Chef des Kabelkonzerns Liberty Global, zu dem auch der österreichische Anbieter UPC gehört, die Auseinandersetzung mit Netflix an. Ein einem Interview mit dem Handelsblatt, bezichtigt er Netflix der Lüge.

"Uns stört nur, wenn jemand lügt"

Fries nerven offensichtlich die Aussagen des Streaming-Dienstes, dass seine Videos in den Netzen von Liberty Global langsamer laufen, als in jenen anderer Anbieter. Problem liege bei Netflix und dessen technischer Infrastruktur, sagte der Manager.

Auch will Neflix Internet-Provider dazu bringen, mit ihnen einen Deal für die Übertragung abzuschließen, sagte Fries weiter. Wenn sie es nicht tun, werden sie bestarft. Ihn ärgere es, wenn unzutreffende Gründe angeführt werden. "Uns stört nur, wenn jemand lügt", sagte Fries.

In Österreich klagen UPC-Kunden beständig über maue Geschwindigkeiten. Bestärkt werden sie vom Netflix Geschwindigkeitsindex, der UPC keine hervorragenden Zahlen bescheinigt. Aktuell liegt UPC auf dem Vierten Platz. Bei dem Index handelt es sich nicht um eine repräsentative Messung, wie schnell Internetkunden allgemein surfen können, sondern wie schnell sie auf das Angebot von Netflix zugreifen können. (red, 12.7. 2016)