Die Kameras auf der Brust des Darstellers sorgen für Probleme

Foto: Pornhub

Virtual Reality ist die Zukunft der Pornografie: Das glauben immer mehr Branchenexperten. VR-Brillen, die eine 360-Grad-Ansicht erlauben, könnten dank Pornographie ein erstes Einsatzgebiet finden, in dem der Nutzen der Technologien sichtbar wird, ohne Unsummen zu verschlingen. Denn im Unterschied zu einem Abenteuer- oder Actionfilm in Spielfilmlänge ist ein Porno vergleichsweise einfach zu drehen. Hürden gibt es dennoch, wie der Chef des Portals Pornhub vor einigen Wochen auf Reddit berichtete.

Schwächeanfälle

So klagten männliche Darsteller regelmäßig über Schwächeanfälle, die durch das Equipment ausgelöst werden. Um in 360 Grad zu filmen, müssen diese mehrere Kameras in einem "Kranz", dem sogenannten "Rig" tragen. Dabei können schnell bis zu zehn Kilo zusammenkommen, die dann auf der Brust des Darstellers lasten. Das führe zu "Performanceproblemen", so der Pornhub-Chef.

Kopfweh bei Darstellerinnen

Diese Ausfälle seien aber erst die "Spitze des Eisberges", wie Mic.com schreibt. So kracht der Kopf der Darstellerinnen oftmals in die auf der Brust befindlichen "Camera Rigs", während die Männer nicht wissen, wo sie ihre Arme ablagern sollen. Für Probleme in der Verständigung sorgt, dass nun kein Augenkontakt zwischen den Sexualpartnern mehr möglich ist.

Außerdem berichten Regisseure davon, dass Szenen regelmäßig neu aufgenommen werden müssen, weil am Akt unbeteiligte Mitarbeiter im Hintergrund durch das Set latschen. Man müsse der gesamten Crew erklären, dass sie nun im Bild seien, weil eben in 360 Grad gedreht würde, so der Pornhub-Chef weiter. Er beschwert sich auch über "regelmäßige Hardware-Ausfälle". Aber: Die neuen VR-Produkte sollen "bislang unerreichte Höhen" passieren – laut Pornhub zahlen sich die Mühen also aus. (fsc, 7.8.2016)