Neun Monate nach seiner Vorstellung ist die Zeit des Lumia 950 auch schon wieder vorbei.

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2015 und 2016 werden nicht als die große Renaissance von Windows auf Smartphones in die Annalen der Tech-Geschichte eingehen. Windows 10, Universal Apps und Features wie Continuum hätten der schon lange "brennenden" Plattform wieder Auftrieb geben sollen. Ende letzten Jahres brachte Microsoft mit dem Lumia 950 und 950 XL ein neues Flaggschiff auf den Markt.

Doch die Hoffnung ging nicht auf. Verschiedene Kritikpunkte und ein recht hoch angesetzter Preis führten in der Fachpresse zur Conclusio, dass das Gerät hauptsächlich Fans bediene, aber kaum geeignet sei, Nutzer aus dem Android- oder iOS-Ökosystem zu einem Übertritt zu bewegen.

Vorzeichen

In den folgenden Monaten mehrten sich die Zeichen, dass das Handy sich nicht zufriedenstellend verkaufte. Der Windows Phone-Marktanteil ging weiter zurück. Im April erregte Microsoft Aufmerksamkeit mit, Käufern in den USA und Kanda beim Kauf eines vertragsfreien Lumia 950 XL gratis dessen kleineres Geschwister Lumia 950 beizulegen.

Neben der eigenartigen Optik könnte Microsoft so auch Drittherstellern ins Handwerk pfuschen, die eigene Windows-Smartphones verkaufen wollen. Aber auch derer gibt es nicht all zu viele.

Preisverfall

Nun, neun Monate nach der offiziellen Präsentation, stellt Microsoft die Produktion des auf absehbare Zeit letzten Flaggschiffs der eigenen Serie ein, was sich als Bestätigung für schlechte Absatzzahlen deuten lässt.

Die Preise für die zwei Geräte sind mittlerweile massiv gesunken, berichtet man auf Winboard. Das Lumia 950, ursprünglich für 599 Euro angeboten, ist mittlerweile ab knapp über 300 Euro zu haben. Die XL-Ausgabe, einst mit 699 Euro bepreist, rangiert bei manchen Händlern unter 400 Euro. Die Dual-SIM-Versionen sind nur noch geringfügig teurer. (gpi, 04.07.2016)