Jerusalem – Nach neuen tödlichen Anschlägen von Palästinensern hat Israel einem Medienbericht zufolge den Bau von rund 800 neuen Wohneinheiten für Siedler in und um Ostjerusalem gebilligt. Das berichtet die israelische Zeitung "Haaretz" am Wochenende unter Berufung auf Regierungskreise.

Die Aufhebung des Baustopps steht im Gegensatz zu den Empfehlungen des Nahost-Quartetts. Die Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern waren vor zwei Jahren abgebrochen worden, seitdem hat sich das Verhältnis weiter verschlechtert.

Das Nahost-Quartett bemüht sich um eine Beilegung des Konflikts. Als Auslöser der Gewalt für die Angriffe von Palästinensern auf Israelis gilt neben der Enttäuschung über den stockenden Friedensprozess auch der Ärger über die Ausbreitung jüdischer Siedlungen sowie ein Streit über den Zugang zum Jerusalemer Tempelberg. (APA, 4.7.2017)