Viele Torrent-Links führen mittlerweile ins Leere.

Screenshot: STANDARD

Eigentlich wäre es von nicht unbedingt zu erwarten, aber der zunehmende Druck durch die Rechteverwerter sorgt aktuell für eine interessante Situation: Immer mehr große Torrentseiten beugen sich regelmäßig Löschanträgen der Musik- und Filmindustrie. Welche Ausmaße dies bereit angenommen hat, belegt nun ein aktueller Artikel von Torrentfreak.

Umfang

In den letzten Jahren hat alleine Kickasstorrents mehr als eine Million Torrents aus dem eigenen Index gelöscht. All diesen Entfernungen ist eine "Takedown Notice" nach dem US-amerikanischen Digital Millenium Copyright Act (DMCA) vorangegangen. Das selbe Mittel nutzen die Rechteverwerter auch um Links auf nicht autorisierte Kopien aus dem Index von Google und Co. entfernen zu lassen.

Laut den Seitenbetreibern sind es genau 1.200.313 Torrent-Dateien, die mittlerweile entfernt wurden. Die Nutzer bemerken dies indem bei einem direkten Link auf eine entsprechende Datei die Löschung offengelegt wird. Auch wann diese erfolgt ist, wird an dieser Stelle angegeben. Über die Seitensuche findet man diese Torrents hingegen gar nicht mehr.

Umwege

Das Ganze hat mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass die Nutzer alternative Wege suchen, diese Links zu erhalten. So gibt es etwa im Forum von Kickasstorrents eine Vielzahl an Threads wo Magnet-Links auf gelöschte Torrents versammelt werden. Da Magnet-Links lediglich aus einem eindeutigen Hash darstellen, können sie auch nicht einfach entfernt werden. Freilich steht es den Rechteverwertern frei als nächsten Schritt gegen die Foreneinträge vorzugehen.

Kickasstorrents hat sich in den letzten Jahren zum meistgenutzten öffentlichen Torrent-Tracker entwickelt. Der Aufstieg ging nicht zuletzt mit der zunehmenden Repression gegen The Pirate Bay einher. (red, 3.7.2016)