Das US-Außengebiet Puerto Rico steckt seit Monaten in einer Haushaltskrise.

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San Juan/Washington – Das hoch verschuldete US-Außengebiet Puerto Rico wird unter Finanzaufsicht gestellt und kann seine Verbindlichkeiten restrukturieren. Der Senat in Washington billigte am Mittwoch das sogenannte Promesa-Gesetz. Ein Aufsichtsgremium soll nun eine Haushaltsreform vorantreiben, den Verkauf von Liegenschaften forcieren und Schuldenabkommen mit den Gläubigern aushandeln.

Puerto Rico befindet sich seit Monaten in einer schweren Haushaltskrise. Insgesamt liegt die Schuldenlast bei rund 70 Milliarden US-Dollar (rund 62 Milliarden Euro), hinzu kommen ungedeckte Pensionsansprüche. Anfang Mai kam die Regierung in San Juan einer Forderung in dreistelliger Millionenhöhe nicht nach. Gouverneur Alejandro Garcia Padilla kündigte bereits an, am Freitag eine Zahlung von zwei Milliarden US-Dollar platzen zu lassen. (APA, 30.6.2016)