Johannesburg – Weil er sich als ein Jahre zuvor verstorbener populärer Zulu-Sänger ausgegeben hat und sogar mit dessen Witwe schlief, ist ein 33-jähriger Mann in Südafrika zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Sibusiso Gcabashe müsse wegen Vergewaltigung, Entführung, Betrugs und anderer Vergehen für 22 Jahre ins Gefängnis, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Natasha Ramkisson-Kara, am Mittwoch.

Gcabashe hatte 2012 behauptet, er sei der 2009 verstorbene Zulu-Sänger Khulekani Khumalo. Nachdem er einem Zauber zum Opfer gefallen sei, sei er nun wieder auferstanden. Gcabashes Auftritt als Khumalo hatte in seinem Heimatdorf Nqutu in der Provinz KwaZulu-Natal für großes Aufsehen gesorgt. Tausende Anhänger des Sängers strömten in das Dorf, um ihr vermeintliches Idol wiederzusehen.

Das Gericht stellte nun fest, dass Gcabashe seine Maskerade auch dafür genutzt habe, mit Khumalos Witwe, Sex zu haben. Dabei habe er die "Naivität" der jungen Frau schamlos ausgenutzt. Außerdem habe Gcabashe bei Khumalos Familie falsche Hoffnungen geweckt und ihr damit ein "emotionales Trauma" zugefügt. (APA, AFP, 29.6.2016)