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Microsoft will die Upgrade-Politik für sein neues Betriebssystem Windows 10 nach vielfachen Beschwerden von Nutzern revidieren. "Wir haben hart daran gearbeitet, ihr Feedback aufzunehmen", sagte Windows-Chef Terry Myerson dem Tech-Blog "The Verge".

Noch in dieser Woche solle ein überarbeitetes Upgrade mit klaren Optionen an den Start gehen. Die Nutzer sollen sich dann entscheiden können, ob sie sofort auf Windows 10 wechseln, einen alternativen Zeitpunkt festlegen oder das kostenlose Angebot ablehnen wollten.

Vertrauen der Kunden

Microsoft habe gelernt, dass sein Ziel, eine Milliarde Rechner mit Windows 10 auszustatten es nicht Wert sei, das Vertrauen der Kunden aufs Spiel zu setzen, schreibt "The Verge". Seit Februar hatten sich viele Nutzer beschwert, dass bei einem Klick auf das "X" im Menüfenster das Upgrade automatisch startete. Normalerweise wird unter Windows ein Menü geschlossen, sobald man mit der Maus auf das "X" klickt.

10.000 Dollar für Kundin

Im vergangenen Monat hatte Microsoft einer Nutzerin aus Kalifornien 10 000 Dollar zur Beilegung eines Rechtsstreits gezahlt. Die Frau aus Sausalito war vor Gericht gezogen, weil ihr Rechner nach einem "Zwangsupdate" für Tage unbrauchbar gewesen sei. Microsoft betonte allerdings, dass die Zahlung kein Schuldeingeständnis sei, sondern nur Kosten für einen weiteren Streit vor Gericht vermieden werden sollten.

120 Dollar

Aktuell sind weltweit rund 300 Millionen Rechner mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet. Microsoft bietet Windows 10 noch bis Ende Juli für alle Nutzer von Windows 7 und 8.1 kostenlos an, danach soll ein Upgrade rund 120 Dollar kosten. (APA, red, 29.6. 2016)