Wien – Die Idee zu einer rein auf österreichische Kunst spezialisierten Messe, anfänglich auf den Zeitraum von 1920 bis 1980 fokussiert, fand sowohl im Kunsthandel als auch in der Galerienszene Anklang. Das konzeptuelle Kind von Galerist Manfred Lang erhielt den Namen "Art Austria" und fand 2008 erstmals unter der Regie von Wolfgang Pelz (Art Port GmbH) statt: In den Räumen des "quartier 21" im Wiener Museumsquartier.

In den Folgejahren änderte sich sowohl die inhaltliche Ausrichtung des Angebotes (ohne Zeitvorgaben) als auch das Quartier. 2011 bezog die Messe mitsamt ihren Ausstellern erstmals im Leopold Museum ihr temporäres Quartier. Einen musealen Anspruch erfüllte die feilgebotene Ware über die Jahre nur bedingt. Dem Museum bescherte der viertägige Event immerhin Mieteinnahmen in der Größenordnung von 192.000 Euro jährlich sowie zusätzliche Besucher; laut Wolfgang Pelz lag die Zahl zuletzt bei rund 28.000.

"Art Vienna" ersetzt "Art Austria"

Der Vertrag zwischen dem Museum und der Art Port GmbH war bereits vergangenes Jahr ausgelaufen. Heuer gewährte man der "Art Austria" noch Quartier, STANDARD-Informationen zufolge jedoch das letzte Mal. Auf aktuelle Anfrage betont Wolfgang Pelz, er sei für die nächste und zehnte Auflage der "Art Austria" noch in Gesprächen, lediglich gelte es die Terminfrage noch zu klären.

Das Leopold Museum dürfte sich jedoch für einen anderen Veranstalter und ein neues Messeformat mit höherem Qualitätsanspruch entschieden haben. Der Museumssprecher wollte dies aktuell nicht kommentieren.

Gesichert ist, dass von 23. bis 26. Februar 2017 die "Art Vienna" ihr Debüt gibt und in der inhaltlichen Ausrichtung wohl besser mit dem künstlerischen Konzept des Hauses korrespondiert. Der Fokus wird demnach auf österreichischer und internationaler Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts liegen, wie Alexandra Graski-Hoffmann, Geschäftsführerin des Messeveranstalters MAC Hoffmann auf STANDARD-Anfrage bestätigt.

Die Auswahl der rund 50 Aussteller wird künftig über ein beratendes Gremium evaluiert, dem auch Fachleute des Museums angehören sollen. (Olga Kronsteiner, 28. Juni 2016)