Neue Runde im Streit EU vs. Google.

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Die EU-Wettbewerbshüter wollen laut Medienberichten Google jetzt auch in seinem Kerngeschäft härter rannehmen. Die EU-Kommission bereite konkrete Vorwürfe gegen Googles Vorgehen bei Onlinewerbung vor, berichteten der Finanzdienst Bloomberg, das "Wall Street Journal" und die "Financial Times". Die Kommission wollte die Informationen nicht kommentieren.

"Statement of Objections"

Es wäre das dritte Mal, dass die Kommission in einem sogenannten "Statement of Objections" Google unfairen Wettbewerb vorwirft und Änderungen fordert. In den ersten beiden Verfahren, bei denen es so weit kam, geht es um Shoppingangebote und das weltweit dominierende Betriebssystem Android. Auch das Werbegeschäft mit Diensten wie Adwords und Adsense prüfen die EU-Kartellwächter schon seit Jahren. Der Konzern macht nach wie vor den Großteil seines Geldes mit Werbung im Umfeld von Suchanfragen. Es ginge somit um den Kern von Googles Geschäftsmodell.

Shopping-Suche

Die Kommission fragte den Medienberichten zufolge bei Beschwerdeführern um Erlaubnis, ihre Kritikpunkte Google vorzulegen. Das gilt als sicheres Zeichen dafür, dass konkrete Vorwürfe zur baldigen Veröffentlichung ausgearbeitet werden. Nach Informationen der "Financial Times" will die Kommission auch im Fall der Shoppingsuche mit weiteren Vorwürfen nachlegen. (APA, 28.6.2016)