Der Opal umschließt ringförmig den hellen Metalleinschluss.

Foto: Hilary Downes

Längliches Opalfragment im Meteoriten (oben rechts). Die Falschfarbenbilder zeigen Sauerstoff-, Silizium- und Nickelkonzentrationen in der Probe.

Foto: Hilary Downes

London – Forscher haben in einem Meteoriten aus der Antarktis Opal entdeckt. Es sei das erste Mal, dass Spuren des Minerals auf einem Meteoriten gefunden wurden, der von einem Asteroiden stammt, schreibt das Team um Hilary Downes vom Birkbeck College der University of London in einer Mitteilung.

Bislang sei Opal lediglich in einem Marsmeteoriten entdeckt worden. Die Wissenschafter stellen ihren Fund am Montag auf der Tagung der Royal Astronomical Society in Nottingham vor.

Beleg für Wasser

Der Meteorit EET 83309 wurde westlich des Ross-Eisschelfs am Mawson-Gletscher entdeckt. Er besteht aus Tausenden kleinen Fragmenten, die von der Oberfläche eines Asteroiden stammen dürften. Das geht aus chemisch-physikalischen Analysen hervor, nach denen die Meteoritenstücke einst kosmischer Strahlung und dem Sonnenwind ausgesetzt waren.

Opal kann bis zu 20 Prozent Wasser enthalten und entsteht nur unter wasserreichen Bedingungen. Die Opalfragmente seien damit ein weiterer Beleg dafür, dass Asteroiden größere Mengen Wassereis enthalten können.

Die Fragmente des Minerals bilden teilweise dünne Schichten um metallische Einschlüsse im Meteoritengestein. "Unsere Befunde zeigen, dass sich der Opal gebildet hat, bevor der Meteorit aus der Oberfläche des Mutterasteroiden herausgeschlagen wurde, um schließlich in der Antarktis zu landen", sagte Downes. (APA, 27. 6. 2016)