Valve deaktiviert Geschenkoption für eigenes Spiel und scheint damit Reseller blockieren zu wollen
Am Donnerstag ist der jährliche Steam Summer Sale gestartet. Bis zum 4. Juli werden im Zuge dessen wieder zahlreiche PC-Spiele stark vergünstigt angeboten. Der Aktionsstart steht diesmal allerdings nicht nur im Zeichen euphorischer Konsumenten, die haufenweise Geld für haufenweise Spiele ausgeben werden, die sie vielleicht nie spielen werden, sondern auch im Zeichen des umstrittenen CD-Key-Reseller-Geschäfts.
Keine Geschenke
Anlass für rege Diskussionen gibt dafür Steam-Betreiber Valve selbst. So senkte das Unternehmen den Preis seines populären Shooters "Counter-Strike: Global Offensive" zum Start um ganze 50 Prozent, hob gleichzeitig aber für den Aktionszeitraum die Option auf, das Spiel als Geschenk zu erwerben.
Während ein Valve-Sprecher dies über Reddit damit begründete, dass man die Community pflegen wolle und für gewöhnlich nur Spieler länger dabei bleiben, die das Spiel selbst gekauft haben, vermuten Kommentatoren andere Beweggründe dahinter.
Blockade
Es wird vermutet, dass Valve die Geschenkoption deaktiviert hat, um Drittanbietern von Spiele-Keys einen Strich durch die Rechnung zu machen, die bei derartigen Sales en masse vergünstigte Keys einkaufen, um diese dann später zu höheren Preisen weiterzuverkaufen.
Erst kürzlich warf ein Spielhersteller Licht auf die halbseidenen Praktiken von Key-Reseller-Webseiten wie G2A und dürfte damit auch Valve zumindest zum Nahdenken bewegt haben, vermuten einige Branchbeobachter. (zw, 24.6.2016)